Ein paar weibliche Gedanken und Erfahrungen
Vor der Reise hatte ich mir lange Gedanken darüber gemacht, wie die Kleiderordnung im Iran für mich auf dem Fahrrad umzusetzen wäre, Kopftuch, weite lange Kleidung, die keine Körperkonturen erkennen lässt, Mantel etc. Dann beruhigten mich Iranerfahrene, dass lange Hemden, Treckinghosen und Kopftuch ausreichen würden. Dennoch war ich sehr unsicher und an der Grenze angespannt. Ich hatte in Istanbul einen langen Schal gekauft, den ich mir nun mit viel Mühe um den Kopf schlang und mit diversen Haarklammern versuchte, das Verrutschen zu verhindern- was leider nicht gelang. Der erste Abend in der Familie von Mohammed war für mich sehr entlastend. Seine Mutter, eine wunderbare Frau, gab mir im Haus als erstes zu verstehen, ich könne das Tuch abnehmen- sie hat ihr Kopftuch allerdings nicht abgelegt. Ihre 14jährige Tochter Sarah, sehr interessiert und modebewusst, war nach ein paar Stunden „uncovered“ und aus unserer westlichen Sicht völlig „normal“. Auf meine Kleiderfrage angesprochen, betonten alle, dass für Touristen sehr viel mehr möglich wäre, als für Moslems. Ich könne ein Buff-tuch unter dem Helm tragen, das eng anliegt, und …