Wiener Zentralfriedhof
In Wien gibt es reichlich Zerstreuung, aber wir haben uns gestern den ganzen Tag auf dem Zentralfriedhof herumgetrieben. Der heißt nicht so, weil er zentral gelegen ist, sondern weil er vor 140 Jahren als eine Art Hauptfriedhof geplant war. Zunächst hatte er überhaupt keine Chance gegen die vielen kleinen Friedhöfe der Stadt, bis man dort einige Berühmte dort bestattete (Beethoven, Brahms und andere) oder auch verlegte (Mozart z.B., mehr als 50 Jahre nach seinem Tode!). Plötzlich war es schwer angesagt, neben Musikern, Staatsmännern und Künstlern zu liegen. Eine „scheene Leich“ ist übrigens keine schöne Leiche sondern ein schönes Begräbnis! Karin und ich haben von diesem Friedhof das erste Mal gehört um 1980 durch das Lied von Wolfgang Ambos, der den 100sten Geburtstag 1975 so wunderbar besungen hat: https://www.youtube.com/watch?v=AoFnQ6hlG1w&list=PLLli32Yn17CWlUTNFyRgmfY1-ZO94Z_c1 Das Areal ist weitläufig und noch lange nicht ausgenutzt, hat zum guten Teil Park-Charakter. Es wird für alle was geboten: der Alte und der Neue jüdische Friedhof, der Bereich für Moslems (nach Osten ausgerichtet!), Kopten, Orthodoxe jeder Art, Buddhisten, Leichen aus den Präparierkursen der Anatomie und ein …