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Panamakanal 1932

Mein Vater (1896-1959) war ein reiselustiger Vogel und begeisterter Fotograf. Im Herbst 1931 hat er als Schiffsarzt auf einem Fracht-Dampfer angeheuert. Die Reise ging zur Südspitze Südamerikas, durch die Magellanstraße und an der Westküste des Kontinents nach Norden, wobei verschiedene Häfen angelaufen wurden. Die Rückreise erfolgte im Frühjahr 1932 durch den Panamakanal, der zu diesem Zeitpunkt gerade 18 Jahre alt war. Mitgebracht hat ein Reisetagebuch, ein Album mit Kontaktabzügen und eine Panamahut, den ich heute noch habe. Die Fotos sind also eingescannte Kontaktabzüge, die eben auch 90 Jahr alt sind; die Qualität ist leider dementsprechend. Sie zeigen die Miraflori-Schleuse, die wir auch gesehen haben. Man erkennt, dass die Schiffe heute zwar anders aussehen, die Schleusentechnik sich in den fast 90 Jahren äußerlich gar nicht so wesentlich verändert hat.

Panama City

Die letzten Tage hatten wir, ganz untypisch, ziemlich instabiles Wlan, sodass wir unseren letzten Beitrag tatsächlich auch erst an unserem letzten Tag dieser Tour schreiben und onlinestellen können. Die Anfahrt nach Panama City auf der Panamericana war doch ziemlich anstrengend und nicht wirklich ein Highlight. Ich war ganz schön geschlaucht und genervt. Der Wind, der dichte schnelle Verkehr, die beschissene Straße und das ständige Auf und Ab machten mich alle. Nichts Neues, Claro, aber irgendwie saugte mich das Alles aus. Und dann passierte es: Ob ich gerade in den Rückspiegel schaute, eine Windboe mich schubste oder ich einen Moment unaufmerksam war, keine Ahnung, auf jeden Fall lag auf der Straße plötzlich ein dicker Stein und ich fuhr voll drauf. Mein Rad versprang mit einem Satz nach links auf die Fahrbahn und zwar fast bis auf die Überholspur! Ich schrie auf und versuchte reflexartig das 50 kg schwere Geschoss ohne zu stürzen wieder rumzureißen- innerlich erwartete ich den Aufprall eines Autos- und schaffte es wirklich wieder zurück auf den Seitenstreifen. Das Universum hatte beschlossen, dass meine …

Ach wie schön ist Panama (?)

Hat ja eigentlich gut angefangen: wie beschrieben, war die Einreise ausgesprochen problemlos; keine Fragen, keine Gepäck-Kontrolle, nix bezahlen, Stempel rein, fertig. Die Straße war denn auch autobahnartig, 4-spurig, bester Asphalt, breiter Seitenstreifen extra für uns, kaum Verkehr. Ein wenig hügelig, naja. Kurz nach der Grenze trafen wir einen Rennradler, der schwärmte, der Radsport würde in Panama sich im Moment ganz groß entwickeln. Überhaupt war er sehr fürsorglich; wir sollten durchhalten, ab da und da würde es wieder abwärts gehen. In David, der zweitgrößten Stadt Panamas, haben wir in einem netten Hostel einen Pausentag eingelegt. Am Tag vor Rosenmontag sind wir einer Rennradler-Truppe begegnet an einer Tankstelle mit Supermarkt an eben dieser sensationellen Straße. Denen war gerade von der Polizei ihre Sonntagsausfahrt verboten worden mit der Begründung, es wäre zu gefährlich, in der Karnevalszeit seien zu viele betrunkene Autofahrer unterwegs! Hat man denn so etwas schon gehört!!!! Radfahrer von der Straße holen, weil Autofahrer betrunken sind! In Panama gibt es nur eine Ost-West-Verbindung, die beschriebene Carretera 1. Alle weiteren Straßen, etwa zu wenigen im Reiseführer genannten …