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Streiflichter aus dem indischen Berufsleben

Zwischen Landwirtschaft und IT gibt es auch in Indien eine breite Palette von Handel, Handwerk und Wissenschaft. Wir haben einfach mal ein paar skurrile Dinge aufgegriffen. Z.B. hatte ich kürzlich meine Radschuhe zu reparieren. Da saßen an einer Straße acht Schuster mit identischer Ausrüstung und warteten auf Kunden. Die geleistete Arbeit macht zunächst einen guten Eindruck; ich hoffe, die Schuhe halten den zweiten Teil der Reise durch! Auch Frisieren findet zum guten Teil open-air statt. Die indoor-Variante ist schon high-end bei Frisiersalons. (Diese Fotos sind Frau Barletta und Herrn Schneider gewidmet!) Als Arzt interessieren mich natürlich besonders Eindrücke aus dem Gesundheitswesen, die doch recht verwunderlich sein können. Der Mann auf dem ersten Bild ist Pharmavertreter. Zunächst hat er mir einen Kugelschreiber geschenkt, was jeder deutsche Pharmareferent auch tut. Dann haben wir über seinen Musterkoffer gesprochen. Dieses ist ein Grippe-Medikament und hat fünf verschiedene Bestandteile! So etwas gibt es in Europa schon lange nicht mehr-mit gutem Grund. Werbung findet ungebremst statt, hier für eine Herzklinik oder für einen Proktologen, mit bildlichen Darstellungen von Hämorrhoiden und Analfissuren. …

Erdbeben-2

Heute Nacht gegen vier Uhr Ortszeit wackelte plötzlich das Bett. Ich dachte zunächst, Karin hätte schlecht geträumt (Mann, hat die Frau Temperament!), dann starrten wir uns beide im Dämmerlicht der Nachtbeleuchtung an und es wackelte immer noch. Plötzlich ging das Nachtlicht aus. Versucht mal, im Dunkeln die Taschenlampe zu finden (gelang nicht), das Mindeste anzuziehen, an die Papiere, Geld und Kamera zu denken, das Zimmer abzuschließen und im Dunkeln die Treppe aus dem fünften Stock runter zu gehen, während der Boden sich gefühlte 30 cm hin und her schiebt. Das Beben kam in mehreren Schüben, war allerdings nach etwa einer Minute vorbei. Unten hatten sich etliche Hotelgäste versammelt und viele Bewohner der Innenstadt. Von Panik haben wir nichts gespürt. Unser Freund Patrik hatte in der Aufregung allerdings seine Hose nicht gefunden. Nach 10 Minuten konnten wir bereits im Internet (über Smartphone) lesen, dass die Stärke 6,7 war und das Epizentrum 50 km westlich von unserem jetzigen Ort Imphal lag, also genau da, wo wir vor vier Tagen übernachtet hatten. Patrik hat sein T-shirt als Hose …

Erdbeben

Wie Ihr vielleicht in den Nachrichten gehört habt, hat es heute Nacht gegen vier Uhr Ortszeit ein Erdbeben gegeben mit der Stärke 6,7. Epizentrum war etwa 50 km westlich von Imphal, wo wir derzeit im fünften Stock eines Hotels wohnen. Wir sind wohlauf! Im Badezimmer unseres Freundes Patrik sind zwei Fliesen von der Wand gefallen. Weitere Schäden am Haus haben wir nicht gesehen. Wir berichten nach!

Die indische Post und unsere Päckchen- eine Geschichte mit ungewissem Ausgang

Wir hatten in einem der letzten Berichte erwähnt, dass wir in Guwahati 2 kleine Päckchen erwartet/erhofft hatten. Wir hatten sie als general delivery/poste restante also postlagernd auf unsere Namen adressieren lassen. Leider waren sie noch nicht angekommen. Wie schon geschrieben hing das aus Wob noch im Zoll in Neu Dehli und das andere mit Fritz Brille in Kalkutta im Zoll. Da wir ja weiterwollten und es auch nicht abzusehen war, wann die Päckchen ankommen würden, versuchten wir bzw. hatten wir es geschafft, den Senior Post Master zu überzeugen, uns die Post nach Imphal nachsenden zu lassen. Wir mussten einen kleinen Brief aufsetzen mit Begründung und neuer Adresse. Der Post Master rief sogar in Imphal an, um die Adresse zu erfragen! Fritz schrieb die genaue Adresse auf und übergab den schriftlichen Auftrag der Weiterleitung der indischen Post in Person des Post Masters. Mit dem Gefühl alles getan zu haben, was möglich war, fuhren wir los. In Imphal angekommen, radelten wir am 31.12. zur Hauptpost. Wir hatten herausgefunden, dass sie auch Sylvester geöffnet war und waren sehr …

Thagatchari Manipur

Vielen Dank- Manipur! Der letzte indische Bundesstaat, durch den wir radeln, hat uns wieder einmal eine neue Facette Indiens gezeigt! Und dafür sind wir dankbar! Thagatchari ist übrigens Manipuri oder auch Meitei und heißt “menschliche Sprache”. Allein in Manipur (ca.2,5 Mio.EW) werden über 30 Sprachen gesprochen; nicht Dialekte, sondern verschiedene Sprachen! Und Manipuri ist als verbindende Sprache Amtssprache. In den nordöstlichen Bundesstaaten gibt es viele Unabhängigkeitsbestrebungen, immer wieder Unruhen und auch Kämpfe. Hier in Manipur erleben wir eine hohe Militärpräsenz, aber die vielen Militärposten sind ausgesprochen freundlich zu uns. Als wir uns an der Landesgrenze registrieren mussten, reagierten wir etwas irritiert und misstrauisch. Vor allem, weil (wieder mal) anscheinend keiner der anwesenden Grenzer wußte, was mit uns zu tun sei. Es wurde telefoniert und uns bedeutet, wir sollten warten. Nach gefühlten Ewigkeiten kamen dann zwei Uniformierte mit dem Motorrad, die sehr höflich und freundlich zuerst die Schränke öffneten, kostbare Anmeldeformulare herbeizauberten, um sie dann netterweise mithilfe unserer Pässe selbst auszufüllen. Und bereits hundert Meter hinter dem Schlagbaum spürten wir die Veränderung. Die Menschen lächelten uns …

Weihnachten unterwegs

Wir wünschen Euch allen Frohe Weihnachten !! Vielen Dank für Eure Weihnachtsgrüße, sie haben uns sehr gefreut!! Unser Weihnachtsfest fällt diesmal ganz anders aus als sonst… Wir sind gestern, Heilig Abend, nachmittags in Silchar, Assam, angekommen und hatten auf ein schönes Hotel mit warmer Dusche, Internet im Zimmer, einem schönen Essen und vielleicht sogar einer Bar mit Drinks gehofft! Der Tag war sehr anstrengend gewesen. Wir mussten zwar nicht so viele Höhenmeter machen wie tags zuvor und die Etappe war mit 66 km auch nicht so weit, aber !!! Die Straße!!!! Der LKW-Verkehr!!! Auf der Pamirstrecke hatten wir die Straßenqualität von 0 –nicht vorhanden bis 10- bester glatter Asphalt eingeteilt und fuhren meist bei 3-5. Gestern durften wir nach unten die ganze Bandbreite erfahren! Zwischendurch hätte ich schreien können, denn weder auf Mountainbiken durch Geröll noch auf Wüstendurchquerungen war ich eingestellt. Die LKWs suchten sich rumpelnd ihren Weg um bzw. durch die Schlaglöcher, dichte Sand- und schwarze Abgaswolken verbreitend – und natürlich unentwegt hupend. Einmal ein Riesenstau um einen Truck, der mit Achsbruch im Schlagloch …

Assam

Die letzten Tage waren ausgesprochene Flachradeltage. Im Jalapuri Nationalpark sind wir frühmorgens auf einem Elefanten geritten und konnten zwei Nashörner sehen. Sowohl Elefant als auch Nashorn sind schon sehr beeindruckend. Wir sind im Bramaputratal, haben den riesigen Fluss auch schon überquert und wollen jetzt nach Süden runter, Richtung Imphal an der Grenze zu Myanmar. In Guwahati hofften wir auf zwei kleine Briefe- meine Bremsbeläge- und Fritz Brille, die uns  Yonathan aus Kathmandu nachgeschickt hat. Leider sind die Bremsbeläge noch in Dehli und die Brille in Kalkutta. Es war nicht ganz einfach, aber wir haben es geschafft, dass die Post unsre Briefe, wenn sie denn ankommen, nach Imphal weiterschickt. Ab morgen wird es wieder etwas hügeliger und wahrscheinlich dann auch wieder kühler. Abends und morgens ist es schon recht frisch, tagsüber  angenehme 22-24°C. Wir warten immer noch auf unser Special Permit, um mit dem Rad die Grenze nach Myanmar passieren zu dürfen. Die Reiseagentur aus Myanmar, der wir die Unterlagen geschickt haben und die gute Referenzen hat, schweigt seit ein paar Tagen und antwortet nicht auf …

Toy-Train

ist eine Schmalspurbahn (mit 2 Fuß Spurbreite), die von den englischen Kolonialherren gebaut und 1882 in Betrieb genommen wurde. Sie führt von Shiliguri nach Darjeeling und überwindet auf 70 km Länge 2000 Höhenmeter. Die Fahrt ist einfach atemberaubend! Es wackelt, ruckelt und schuckelt, die Diesel- und Dampfloks lärmen und qualmen. Auf einer Seite geht es steil nach oben, auf der anderen gähnt der Abgrund.

Shiliburi- Ab jetzt wieder zu dritt!

In einem Hotel in Shiliburi hatten wir uns verabredet. Patrik hatte für uns drei gebucht und alles lief bestens. Freudestrahlend fielen wir uns in die Arme. Er, von 2 Tagen Taxifahrt ziemlich erschöpft, wir schon etwas erholt, da wir früh angekommen und schon geduscht waren. Und welche Überraschung! Ein weiteres Radlerpaar hatte schon eingecheckt! Cora und Wolfgang! Patrik kannte sie schon vom Pamir! Wir genossen einen netten Abend und überlegten, wie es weitergeht. Darjeeling! Das war klar, aber wie hinkommen? Radeln- 1900Hm, sicher tolle Strecke. – oder den Toy-Train nehmen? Die historische Darjeeling Bahn, Weltkulturerbe und erst seit kurzem wieder in Betrieb? Es war eine schwere Entscheidung und sie fiel für die Bahn aus. Die Räder blieben im Hotel und wir wollten am nächsten Morgen los. Eine winzige Schmalspurbahn mit drei Waggons holte uns am Bahnhof ab und zuckelte los. Leider nur bis zur nächsten Bahnstation, denn der Streik in Darjeeling betraf auch die Bahnstrecke. Kein Durchkommen. Also wieder zurück zum Bahnhof, Fahrkarten zurückgegeben, neue Fahrkarten besorgt und – halt. Es ging natürlich nicht so schnell …

Kathmandu

Lücken und Schutthaufen, neben denen das Leben weitergeht. Wir hatten einige nette Begegnungen: Der Mann in der grünen Jacke ist Pushkar (wie „Auto schieben“!) Shah (http://www.pushkarshah.com.np/), der elf Jahre lang 220 000 km in 150 Ländern geradelt ist und danach den Mount Everest bestiegen hat. Was sind wir doch für kleine Würstchen!! Den Herrn auf dem zweiten Bild haben wir in einer Tourist-Info getroffen. Schnell stellte sich heraus, dass er Deutscher ist, aus Goslar kommt und bei Pokhara ein Yoga-Zentrum aufbauen will. Dann fragte er: zwei ältere Radler aus Wolfsburg? Ihr seid nicht zufällig die Eltern von Julius?? Doch, genau die sind wir! Er ist nämlich ein guter Bekannter unseres Sohnes. Das dritte Bild zeigt uns vor dem besten Momo- (das sind so kleine gedämpfte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen) –Restaurant von Kathmandu. In Kathmandu haben wir nämlich zufällig unseren israelischen Freund Yonathan aus Tansen wiedergetroffen. Die Familie rechts haben wir durch Vermittlung eines Wolfsburger Bekannten kennengelernt und einige schöne und interessante Stunden erlebt. Thamel, der Touri- und Travellerstadtteil, ist vollgestopft mit allem, was der europäische …

Die zerstörten Tempel von Kathmandu

In den Nachrichten hatten wir nach dem Erdbeben gehört, Katmandu sei zur Hälfte zerstört. Davon kann keine Rede sein. Allerdings haben die teilweise an die 500 Jahre alten Tempel im Zentrum, die zum Weltkultur-Erbe gehören, schwersten Schaden genommen bis hin zur vollständigen Vernichtung. Dazu gehört auch der als „Hippie-Tempel“ bekannte, der in den 60er Jahren von allen Popgrößen besucht wurde, angefangen mit den Beatles, und in der Folge zum Hippie-Zentrum wurde. Es ist wohl geplant, diese Tempelanlagen zu restaurieren, wenn das Geld dazu da ist. Das kann aber dauern. Auch in der Stadt sieht man immer wieder Lücken und Schutthaufen, die langsam abgeräumt werden. Das betrifft vor allem die wirklich alte, also historische Bausubstanz. Wir sehen öfter Menschen, die weiß gekleidet sind. Weiß ist hier die Trauerfarbe: diese Menschen haben Angehörige verloren und tragen Weiß ein Jahr lang.  

Fast wie im Mittelgebirge- nur anders!

Etwas überraschend, es geht erstmal abwärts! Am Ende sind wir mitten in Nepal nur noch 275 m hoch! Wir folgen einem Fluss und wie immer bei Flussradwegen geht es fleißig rauf und runter. Teilweise sehr schluchtig, dann wieder weitet sich das Flusstal in Biegungen mit richtigen Sandstränden. Der Verkehr wird, je näher wir Kathmandu kommen, heftiger; vorrangig größere und kleinere Busse und Mopeds. Seit Wochen schon begleitet uns die Reisernte, im Grunde seit unserer Ankunft in Goa. Die Ernte- und Dreschmethoden sind regional und je nach wirtschaftlicher Ausstattung unterschiedlich. Hier sehen wir meistens eine Variante: Mit der Handsichel wird der Reis geschnitten, dann zum Trocknen in Bahnen auf dem Feld ausgelegt. Anschließend wird er zu handlichen Bündeln zusammengebunden, auf einen Platz –oft auf ein abgeerntetes Feld- getragen und aufgestapelt. Und nun wird per Hand gedroschen. Eine große Plane wird ausgebreitet, in der Mitte liegen ein paar richtig große Feldsteine und dann geht’s los. Meistens Männer, aber auch Jungen und Frauen, nehmen ein Bündel in die Hand und schlagen mit weit ausholendem Schwung das Reisbündel auf …

Pokhara

Eine große Stadt mit einem Touristenviertel am See. Übrigens ohne Erdbebenschäden! Hier reiht sich ein Guesthouse neben dem anderen, Outdoorläden, Souvenirshops, Restaurants, Trekkingtour- und Paraglidinganbieter, Meditations- und Yogahäuser- kurz alles was das Herz begehrt. Nur von Drei gibt es zurzeit wenig hier: Benzin, Gas – und Touristen! Wir profitieren davon, denn die Übernachtungspreise sind stark gesunken, und so leisten wir uns ein Hotelzimmer für 15$ incl. Frühstück, das sonst 30$ gekostet hätte. Wir betrachten das als Wirtschaftshilfe. Die Strandpromenade am See ist gespickt mit meist kleinen Restaurants, die verzweifelt nach Kunden suchen. Einige bieten abends Life-Musik an, was zur Folge hat, dass wir gleichzeitig von mindestens drei verschiedenen Seiten beschallt werden – mit klassischer nepalischer Folklore, moderner nepalischer Discomusik und westlichen Oldies! Für die Romantik sind überall Teelichte und Kerzen auf den Tischen- der Strom ist ein unzuverlässiger Partner hier. Die Speisekarten sind in ganz Nepal eingeschränkt, da das Gas zum Kochen begrenzt bzw. nicht mehr vorhanden ist. Die Tankwagen stehen an der Grenze. Also wird auf Holzfeuer gekocht oder kurzerhand Barbeque angeboten. Der Annapurna …

Was ist anders, wenn man von Indien nach Nepal kommt?

  Es ist viel weniger Kraftverkehr (kein Wunder, bei Treibstoffmangel!) Vor allem gibt es weniger Trucks (die stehen ja auch alle vor der Grenze und vor geschlossenen Tankstellen!) Es wird viel weniger gehupt (auch kein Wunder, ist ja auch weniger Verkehr. Aber selbst wenn man das einrechnet, hält man sich doch sehr zurück.) Es wird zivilisierter gefahren, z.B. nicht auf der falschen Straßenseite. Beim Abbiegen wird sogar mal der Arm rausgehalten! Alle Moped-/Motorradfahrer tragen einen Helm, niemals aber die Sozias. Von zehn Tankstellen sind neun geschlossen. Vor den offenen warten die Menschen mit ihren Kanistern auf den Fahrrädern schön in Reihe und Glied ohne jedes Drängeln. Es gibt deutlich weniger Müll am Straßenrand, dafür aber mehr Müllplätze mit sortenreiner Trennung. Irgendwie geht alles viel gelassener ab. Im Süden des bergigen Nepals gibt es noch einen wenigen Dutzend Kilometer breiten Streifen der flachen Ganges-Ebene, der Terai genannt wird. In diesem Streifen liegt westlich der Grenzstadt Sinauli nahe der Grenze zu Indien, aber eben noch in Nepal (worauf die Nepali sehr stolz sind) bei dem Dorf Lumbini …

Die letzten Tage in Indien

Die Inder feiern schon wieder; da sind sie wirklich groß. Es ist das „Sonnenfest“. Vorgestern und gestern wurde ordentlich vorbereitet mit unglaublich opulenten Obst-und Gemüseständen, stangenweise wurde Zuckerrohr nach Hause getragen; in den Dörfern wurden Bühnen aufgebaut mit riesigen Beschallungsanlagen, viele Menschen tragen Geschenkkörbe auf dem Kopf; Rikschas liefern solche Körbe aus. Gestern haben wir in Gorakhpur übernachtet und fuhren wie üblich um 7°° los. Am Ortsausgang kamen uns über viele Kilometer bestgelaunte Menschen entgegen, es müssen zehntausende gewesen sein, die am Fluss offenbar „durchgemacht“ haben. Am Nachmittag haben wir uns der nepalesischen Grenze genähert. Wegen irgendwelcher diplomatischen Verwickelungen ist die Abwicklung der LKW’s an der indischen Seite der Grenze verzögert oder ganz blockiert, insbesondere auch wohl der Treibstoffhandel. An den letzten Tankstellen vor der Grenze stauen sich Fahrräder und Mopeds, die Kanister füllen lassen. Ab 11 km vor der Grenze stauen sich die Trucks in Zweier- bis Viererreihen, Lebensmittel, Treibstofftanker … Der Grenzübergang war ganz problemlos, auf der Nepalseite sehr freundlicher Empfang, Visum on arrivel für 40 $ für 30 Tage, keinerlei Kontrollen Nun …

Verbrennung

Unter den vielen Ghats (das sind die Zugänge aus den engen Gassen der Stadt zum Ganges) gibt es zwei Verbrennungsghats, an denen pro Tag etwa 150 Leichen verbrannt werden. Die Asche wird in den Fluss gestreut. Hindus im ganzen Land werden feuerbestattet und die Asche in die örtlichen Flüsse verstreut, aber der Ganges als heiliger Fluss ist eben etwas ganz Besonderes, und das schon seit sehr sehr langer Zeit. Am südlichen der Verbrennungsghats gibt es jetzt auch ein elektrisch betriebenes Krematorium, das aber nur für Unbemittelte in Frage kommt. Die Verbrennung dort soll etwa 1000 Rupien (~15 €) kosten, die traditionelle Art auf Holz etwa das zehnfache.