Autor: Karin

Hügeliges schweißtreibendes Vietnam

Wir entschieden uns nach Da Lat zu fahren, das “Davos” von Südvietnam. Im Vietnamkrieg gab es wohl die Vereinbarung, diese Stadt von Bombardierungen auszunehmen. Statt dessen erholten sich dort die GI´s in den großen Villen und etwas entfernt davon die Vietcong. Auf dem Weg dorthin fuhren wir allerdings erst durch die Gebiete, die besonders stark mit Napalm und Agent Orange vergiftet worden waren, von den “normalen” Bombardierungen ganz abgesehen. Erstaunlicherweise haben ein paar alte Bäume diese Zeit überlebt und ein Nationalpark mit Dschungel wurde errichtet. Wir haben ihn nicht besucht, denn uns stand weder der Sinn nach Elefantenreiten noch Trekking. Wir wollten Radeln! Und seit langer Zeit hatten wir sogar richtig zu arbeiten! Feuchte Hitze und 1000 Höhenmeter- da kamen wir ganz gut ins Hecheln. Die Landschaft- Dschungel, Kaffee-, Cashewnussplantagen, hupende rücksichtslose LKWs. Bisher hatten wir in Vietnam nur gute Straßen, doch nun duften wir anderes erfahren: eine Dauerbaustelle von 40km! Immer mal wieder die eine Seite, dann die andere, mal Kanalisation, dann irgendwas… dazu strenger Wind von der Seite oder von vorne. Wo es …

Saigon Sightseeing

Auch wenn wir inzwischen in Nha Trang angekommen sind, wollen wir Euch dennoch einige weitere Bilder von Saigon zeigen. Denn es gibt hier einiges zu sehen. Die französische Kolonialzeit hat ein paar architektonische Eindrücke hinterlassen. z.B. -das alte Postgebäude -direkt daneben der Dom, auch Klein Notre Dame genannt. Für mich erstaunlich wie klar und sparsam der Innenraum gestaltet wurde. Wände mit Dank-/Spendenfliesen. -die alte Oper. Wir nutzten die Gelegenheit und besuchten eine Aufführung des AO-Theaterensembles mit einer zauberhaft furiosen Akrobatikshow, die uns sehr an den Circe de Soleil in Las Vegas erinnerte. Ein Blick ins Programmheft bestätigte uns: Der Artdirektor hat lange selbst beim Circe de Soleil gearbeitet. Das Besondere daran war bzw. ist, dass sie mit zwei Arten von Requisiten auskommen- Bambusstangen und Bambuskörben. Genial, was sie damit machen. Sehr zu empfehlen, falls sie mal in der Nähe auf Tournee sind. nicht französisch sondern vietnamesisch: -der Dao-Tempel, ein sehr oppulent ausgestatteter Tempel mit vielen Göttern, Dämonen, Buddhas und anderen hilfreichen Gestalten. Es geht darin sehr turbulent, laut und rauchgeschwängert zu; übrigens ohne Reglementierungen für …

Saigon

Wir sehen entsetzt und fassungslos nach Europa. Hilflos lesen wir im Internet die Nachrichten über Bombenopfer in Brüssel. Und wenige Stunden zuvor haben wir eine Nagelbombe als Exponat in der Vitrine gesehen, Fotos von Opfern. Es ist zum Heulen und Verzweifeln! Unsere Gedanken sind häufig bei Euch zuhause! Und gleichzeitig sind wir hier, wo vor 40 Jahren einer der grauenhaftesten Kriege der Neuzeit zuende ging, ein Land unvorstellbar zerbombt und vergiftet wurde- und uns jetzt voller Leben, Entwicklung, Energie und Freundlichkeit begegnet. Was schreibt man über diese Stadt? Wir sind seit 4 Tagen hier, radeln jeden Tag in diesem ganz speziellen Verkehr- mir macht er inzwischen Spaß, Fritz ist meistens eher abgenervt- und klappern die üblichen Sehenswürdigkeiten ab. Vor allem das war remnant museum, ein Museum des Vietnamkriegs, hat uns sehr berührt und beschäftigt uns nachhaltig. Mehr dazu in einem Extrabeitrag, für den wir uns noch Zeit lassen. Hier gibt es Kirchen, Moscheen, Hindu-, Buddistische, Taoistische Tempel und Pagoden. Von einigen gibts ebenfalls in einem Extrabericht ein paar Fotos. Insgesamt gefällt uns diese Stadt sehr …

Wasser, Reisfelder und viele Mopeds

Ich weiß nicht mehr, was für eine Vorstellung ich von Vietnam hatte. Bereits die ersten Tage hier haben so viele Eindrücke in meiner Hirnrinde hinterlassen, dass die alten Bilder überspült worden sind. Wie immer in einem Land suchen wir gerade zu Beginn sehr neugierig nach Fremden, Bekanntem, Überraschendem. In Vietnam sind wir auf die Frage gestoßen: Woran erkennt man eigentlich in einem Land beim “normalen” Durchfahren eine sozialistische Gesellschaft bzw. Regierung? Die alten Bilder taugen schon lange nicht mehr. Das Wenige, was uns in den Blick fällt, sind die vielen kleinen und größeren Fahnen, die im Wind flattern und die klassischen sozialistischen Plakate (sozialistische Ikonografie) die ein wenig übriggeblieben wirken. Fritz meint, mehr Ambulatorien, die auch in besserem Zustand seien, zu bemerken. Es gibt weit weniger Privatschulen als z.B. in Thailand und Indien. Dafür viele staatliche Schulen- die übrigens bisher auch einen guten Eindruck machen. Auffällig sind die fehlenden Pkw. Dafür hat wohl jede vietnamesische Familie mehrere Mopeds. Und zwar nicht die scheddrigen Klapperkisten wie in Indien, sondern ganz flottaussehende und meistens gut gepflegte kleine …

Good by Cambodia, hello Vietnam!

Die letzten Tage in Kambodscha sind geprägt vom Wind. Häufig von der Seite, sehr selten Rückenwind (eigentlich nur einmal gegen Abend, war wohl eher ein Versehen), häufiger bis meistens mussten wir arbeiten. Ist ja nix gegen zu sagen; nur macht uns, diesmal vor allem Fritz, die feuchte Hitze etwas mehr zu schaffen als früher. Da es in ausreichender Anzahl Straßenstände mit kleinen roten Kühlkisten gibt, die meistens auch über kalte Cola, immer über kaltes Wasser, verfügen, lässt sich alles managen. Und außer am ersten der drei Tage haben wir ausgesprochene Kurzetappen, mit entspannten Abenden. Es ist wohl schon Nachsaison, denn die meisten Restaurants und Guesthouses wirken etwas verlassen. Das stört uns allerdings überhaupt nicht. Wir sind etwas überrascht über die vielen “älteren” Europäer, die so wirken, als ob sie schon lange in Asien leben- ähnlich wie in Thailand. Wir genießen das Radeln und das Land und sind schon wieder gespannt auf das nächste- Vietnam. Und es fängt ebenso entspannt an wie in Kambodscha. Die Grenze ist unkompliziert (was haben wir in Zentralasien da schon mitgemacht!) …

Eindrücke aus Phnom Penh

Unser Aufenthalt war geprägt von: nettes Guesthouse im Travellerviertel, Wiedertreffen mit Christoph, der mal kurz in Radschuhen! einen Halbmarathon gelaufen war, eine gute und interessante Zeit mit ihm und seinen Freunden Son und Scott, wo wir auch als Übernachtungsgäste willkommen waren, und den Sightseeing-highlights. Die sind allerdings so speziell, dass wir dafür Extraartikel schreiben. Der Museumbesuch war ganz interessant und führte uns etwas in die Historie ein. Ein Besuch auf dem “Russenmarkt” und ein Abend in der Expatszene boten uns wieder einmal mehr verschiedene Aspekte des realen Lebens hier.

Weiter geht´s nach Phnom Penh

Wir nehmen das Boot über den Tonle Sap. Morgens um 6.30 Uhr radeln wir die 10km zum Anleger. Der See ist in der Trockenzeit um einiges flacher und die Ufer ziehen sich zurück. Wir merken das im Laufe der Bootsfahrt, denn wir müssen einmal umsteigen und die Fahrt dauert ca 2 Stunden länger als angekündigt. Vielleicht musste das Boot langsamer und vorsichtiger fahren, einige Male ruckelte es auch etwas, wahrscheinlich Grundberührung. Am Anleger trafen wir ein französisches Radlerpaar wieder, die wir an der Grenze von Nepal nach Indien beim Warten auf den Passstempel kennengelernt hatten! Sie hatten in etwa die gleiche Route, nur dass sie die ganze Strecke Myanmar wie geplant radeln konnten, weil sie das permit schon lange vorher hatten. Nun ja. Ihre weitere Route gleicht der unseren bis Ho Chi Min City, wer weiß, vielleicht trifft man sich ja nochmal. Der Tonle Sap ist nicht nur ein riesiger See und Lebensgrundlage für viele Kambodschaner, sondern spielt auch in ihrer Mythologie vom Entstehen der Welt eine wichtige Rolle- soweit ich das verstanden haben. Auf …

3 Tage tote Steine, wilde Bäume und Selfiesticks

Wir sind insgesamt gute 100 km bei 30 Grad geradelt. Hatten manchmal Glück und Tempelanlagen fast für uns alleine, manchmal gerieten wir in größere Ansammlungen von wandernden Selfiesticks und Tabletts, meistens war es allerdings ganz ok. Wir vermieden das Gebiet zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, was uns zwar schwerfiel, aber mit ein wenig Selbstdisziplin und Belohnungsanreizen wie Schlafen und Happy Hour klappte es ganz gut. Natürlich haben wir mehr Fotos auf Lager, als Ihr überstehen könnt. In mehreren Stunden harten Sortierens sind nun ein paar Galerien entstanden, die vielleicht gerade noch gesundheitsverträglich sind. Angkor Wat, die berühmteste und auch weitläufigste Anlage Ta Prohm, spätestens seit dem Film “Tomb Raider” bekannt und ein wunderbares Beispiel für die überbordende Kraft der Natur. Weiteres, was so auf unserem Weg lag. Lupi war natürlich auch dabei und auf einmal ganz wild auf Posen. Kein Wunder bei all den Beispielen außenrum. Da er ja sonst eher pressescheu ist, haben wir nachgegeben und eine kleine Serie mit ihm gemacht. Es sind einige Suchbilder dabei! Und hier eine kleine Special-Galerie

Soviel Neues zu berichten! Stichworte: Christoph, Kambodscha, Angkor Wat, Federika

Entschuldigt, dass wir uns so lange nicht gemeldet haben. Zuerst hatten wir in Phuket Urlaub, dann zurück in Bangkok noch einen Tag für Räder fitmachen und packen. Und am nächsten Tag ging´s wieder aufs Rad. Zuerst etwas wackelig, aber nach 1-2 km fühlte sich alles wieder normal und richtig an. Den ganzen Tag – wie übrigens die ganze nächste Woche – hatten wir zügigen Gegenwind. Dafür war die Straße supergut, plattes Land und große Ausfallstraße. Nach 85 km kamen wir um halb drei (anstatt wie verabredet um drei) an einer großen Kreuzung an – und Christoph war schon da!! Er war aus Pattaya morgens losgeradelt und hatte schon 100 km in den Beinen. (Er ist auch noch ein paar Jahre jünger als wir ;-) ) Ein paar Worte zu der Geschichte. Vor nunmehr drei Jahren waren wir mit dem Rad in Rumänien. Eine erste Annäherung an den „unbekannten wilden Osten“ war das damals. Dort lernten wir auf einem der wenigen Campingplätze, die es gab, Christoph kennen. Er war mit dem Motorrad unterwegs und machte Urlaub …

letzter Abend in Bangkok

Heute war wieder mal umpacken angesagt. Alles zurück an seinen “richtigen Platz” in den Packtaschen. Noch ein kleines Loch in der kleinen Packtasche vorne geflickt- Fritz Kleber sei Dank!- die neue alte Isomatte, die neuen Ersatzmäntel und Kleinkram von Zuhause- nun sind die Packtaschen noch voller als vorher. Die Räder haben wir abgeholt. An Fritz Rohloffgetriebeachse war tatsächlich das Radlager ausgeschlagen. BokBokBike hat sich von Rohloff Ersatzteile schicken lassen und eingebaut- alles im Rahmen der lebenslangen Garantieleistung von Rohloff!!! Bei beiden Rädern wurden (erstmals) die Ritzel gewechselt und die Kettenblätter vorne gedreht. Fritz Kette ebenfalls neu, meine hatte ich erst in Myanmar gewechselt, weil die alte nur noch jammerte; die blieb drauf. Ansonsten alles gut. Ein wenig mit Wasser erfrischt warten die Räder jetzt unten auf den morgigen Start. Wir werden morgen Christoph treffen, aber das erzählen wir beim nächstenmal.

Übrigens…

wenn Ihr Lust habt, schaut doch ab und zu mal auf die Seite “unterwegs getroffen”. Dort haben wir einige links zu Radlern gesetzt, die wir kennengelernt haben. Und wir aktualisieren sie immer mal wieder. Und ebenso die “Video”-Seite. Dort sind aktuell zwei kleine Unterwasserfilmchen zu sehen. Nichts Dramatisches.

Nun ist (erstmal wieder) Schluss mit Luxus!

Schade eigentlich. Wir hatten uns gerade daran gewöhnt. Und die letzten Tage am Buffet nach den guten Sachen gegriffen, die wir wahrscheinlich in den nächsten Monaten nicht mehr so schnell bekommen werden. Letzte Eindrücke aus Phuket: Der kapitale Sonnenbrand, den ich mir aus Blödheit geholt habe- ich habe schlicht vergessen, mich fertig einzucremen!- ist halbwegs abgeheilt. Beim Radeln ist mir das noch nie passiert! Inzwischen sind wir zurück in Bangkok in unserem guesthouse, wo die Räder geduldig auf uns warteten. Jetzt sind sie beim BokBokBike-laden und werden auf Vordermann gebracht. Bei mir wird das Ritzel gewechselt, das Marianne und Felix mitgebracht haben, bei Fritz wird die Rohloffnabenschaltung repariert. Morgen, wenn alles wieder in Ordnung ist, berichten wir genaueres dazu. Übrigens fahren wir immer noch mit den ersten Mänteln! Und meine Bremsbeläge, die ich mir nach Indien habe schicken lassen, warten auch noch auf ihren Einsatz! Wir wollen mal sehen, wie lange das Material wirklich hält.

Fahrt nach Bangkok über Kanchana Buri

Nun sind wir schon auf Phuket und schwelgen im Luxus!! Während die anderen, Janne, Felix und Fritz zum Tauchen sind, genieße ich einen Vormittag auf dem schattigen Balkon mit Blick auf Pool und Meer, leise vor mich hinschwitzend, um Euch endlich mal wieder ein paar Worte und Bilder zukommen zu lassen! – Und um meinem Knie etwas Ruhe zu gönnen. Einige von Euch wissen ja, dass eines meiner Knie schon seit vielen Jahren ziemlich marode ist und eine der spannenden Fragen war und ist, wie ich und mein Knie diese Tour überstehen werden. Bis nach Bangkok, knapp 17.000km und 112.000 Hm ging es völlig super! Ohne Probleme und größere Rücksichtnahmen waren mein Hausarzt und ich ganz begeistert. Und dann, als ich in Bangkok abends eine steile Treppe von einer netten Toproofbar runterkletterte- ohne ersichtlichen Grund, also nicht umgeknackst, verdreht oder so- erinnerte sich mein Knie daran, dass es eigentlich ziemlich schrottig ist- und beschloss spontan, es mir auch wieder zu zeigen. Seit diesem Augenblick ist es geschwollen, schmerzt und ich humple wie “in alten Zeiten” …

“Thailand- ist Euch das nicht zu langweilig?”

… so ein Pamirradler, der von Laos den kürzesten Weg nach Myanmar gesucht hat. Nein, es ist uns (bislang) nicht langweilig. Es ist entspannend, unkompliziert, einfach… Und wir genießen es auf guten Straßen zu fahren, nie weit von der nächsten Versorgungstation zu sein, immer ein günstiges und komfortables guesthouse mit wifi und warmer Dusche zu finden. Die Landschaft ist ebenfalls unkompliziert- man kann auch sagen unspektakulär- viel Landwirtschaft- Tapioka, Kautschuk, Teak, Mais, Reis- bis auf die ersten zwei Tage flach. Ich merke es daran, dass ich kaum fotografiere und meine Gedanken schweifen lasse. Und das ist auch schön. Mag sein, dass wir in ca. drei Wochen, wenn wir aus Pukhet zurückkommen, genug von all dem haben und versuchen wieder zu zelten, selbst zu kochen, das “wahre” Thailand zu suchen- ich kann es mir gut vorstellen. Aber jetzt darf es erstmal easy sein. Als Bildungsbürger haben wir natürlich einen Tag in Sukothei Pause gemacht und die alten Tempelruinen besucht. Und heute sind wir in Kanchana Buri – der Stadt am River Kwai mit der berühmten Brücke!! …

Höhlentag in Hpa An

Nochmal zurück nach Myanmar. Am zweiten Abend in Mawlamyine wurden wir bis auf die Knochen nass! Sehr überraschend für uns, denn eigentlich war Regen überhaupt nicht vorgesehen- die nächsten Monate nicht mehr! Aber so isses halt. Wir freuten uns, dass wir ein Zimmer hatten, noch dazu ein trockenes und verschoben die weitere Planungen auf das Frühstück. Und um 10.00 Uhr, nach Kaffee, Toast und Ei, war die Straße trocken. Der Wind zwar noch heftig, aber nach einigen km wurde er langsam zum Freund. Tagsüber hatten wir tatsächlich nochmal die Gelegenheit unsere Regenjacken auf Dichtigkeit zu überprüfen. In Hpa An war alles wieder gut. Glücklicherweise ergatterten wir das letzte Zimmer in der ganzen Stadt, Backpacker überall! Der nächste Tag war Höhlentag! Und Lumbini garden mit den vielen Buddhastatuen! Auf dem Weg nach Kawpalut, der letzten Station in Myanmar, trafen wir Martin, der aus Richtung Vietnam kam. Er hatte wohl gerade Quasselwasser getrunken oder schon lange keine deutschen Gesprächspartner mehr gehabt. Wir brauchten also nichts fragen und bekamen viele Informationen; u.a., dass die neue Straße nach Mae …

Hello Myanmar

Überraschenderweise geht heute morgen das Internet! Wir sind inzwischen in Kyalkhto. Gestern haben wir den Golden Rock besichtigt, vorgestern den reclining Buddha und davor in Yangon die Swe Dagon Pagode. Wir sind sehr froh und glücklich, dass wir nach all den Widrigkeiten doch noch nach Myanmar rein sind, wenn auch nur für knapp 14 Tage. Myanmar ist einfach ein fantastisches Land!! Sooo anders als Indien!!! Wir können ja nur von dem kleinen Eindruck berichten, den wir in diesem winzigen Teil Myanmars erhalten, aber der ist einfach überwältigend. Vor allem die Menschen sind unglaublich freundlich, hilfsbereit, lächeln uns an, winken an der Straße… fast wie im Iran. Wir schwitzen wieder statt zu frieren!!! Auch abends! Gestern saßen wir noch draußen in einem Straßenrestaurant, natürlich sehr einfach, aber nett, mit einem Teller Reis und Bier!!! Sehr leckeres Bier übrigens. Die Landschaft hier ist offen, flach, Bambus, Palmen, feucht, Reisanbau. Und immer wieder sieht man goldene Pagoden aufblitzen. Ende Januar werden wir in Mae Sot die thailändische Grenze passieren. Vielleicht werdet Ihr in der Zwischenzeit noch was von …

Kalkutta!!

Heute morgen fing es wunderbar an. Das Frühstück kam so früh wie bestellt, die Taxis waren sogar früher da! und die Hotelrechnung war vorbereitet. Es klappte alles wie am Schnürchen und die Unkenrufe von Fritz verhallten. Im Flughafen wurden wir von unserem Reiseagenturbetreuer sehr fürsorglich unterstützt und begleitet, bis wir ohne Probleme mitsamt unseren Rädern! im Flieger nach Kalkutta saßen. Dort angekommen dauerte es etwas bis wir den air India Schalter fanden. Dort mussten wir unsere Räder anmelden, denn vorab war es nicht möglich. Dann kam der Schock: Extragepäck kann nicht gebucht werden, Übergepäck kostet 10 $/kg!!! Wir haben mit unserem Gerödel zu dritt etwa 120kg! Frei sind jeweils nur 20 kg. Die Möglichkeit, die Räder als Frachtgut aufzugeben gibt es zwar, allerdings ist heute Sonntag, die Cargogesellschaft hat geschlossen, ist außerdem nicht auf dem Flughafen, sondern außerhalb angesiedelt und damit für uns schlecht erreichbar. Der Mitarbeiter am Schalter rief den Manager der Cargo Gesellschaft an, um den Tarif zu erfragen- mit Erfolg: Dort kostet das kg nur 55Rupien, d.s. ca 0,7€!! Leider, leider brauchen …

Imphalfotos

Wir waren so lange in Imphal, dass sich Fotos ansammelten, die wir in keinem anderen Beitrag sinnvoll unterkriegten. Da wir sie dennoch ganz interessant finden, gibt es jetzt zum Abschluss noch eine kleine Galerie. Wir konnten sogar ein Polospiel sehen. Imphal behauptet, hier sei das Polo erfunden worden und hier gibt es auch die Poloponies. Die Alkoholbeschaffung war in Imphal ein besonderes Abenteuer, da Manipur ein “dry Country” ist. Und am vorletzten Tag lernten wir einen Freund von Yonathan, dem Israeli, kennen! Abow, ein Künstler, Filmemacher, Radfahrer und Umweltaktivist. Wir trafen uns abends, dann lud er uns zum nächsten Tag zu ersten Contest des Nachom Arts of contemporary movement ein. Dort sahen wir Nachwuchstänzer zwischen 8 und 30 Jahren-mal wieder ein besonderes Erlebnis. Und abends hatten wir einen wirklich sehr schönen, intensiven, warmherzigen Abend mit seinen Freunden in einem wunderbaren Haus mit selbstgekochter Hausmannskost, Gesang und Musik, tollen Gesprächen und Umarmungen zum Abschied!! Wir waren ganz beseelt als wir ins Hotel zurückgingen. Manipur und seine Menschen haben uns mit Indien versöhnt und wir können uns …

Erdbebennachwehen

Wir hatten geschrieben, dass sehr wenige Gebäude durch das Erdbeben beschädigt wurden. Leider gehört eines davon zum Markt der Frauen. Von vier großen offenen Säulenhallen wurde die jüngste, erst 4 Jahre alt, so schwer beschädigt, dass sie gesperrt werden musste. Nun haben die ganzen Frauen ihre Verkaufsstellen verloren. Noch zwei Tage nach dem Erdbeben konnten wir durch die Halle laufen, wie viele Frauen auch. Als wir von unserem Ausflug um den Toplak See zurückkamen, war alles ringsum mit hohen Wellblechwänden abgesperrt und die Frauen saßen längs der Straße. Es gab ein ziemliches Chaos- nichts Neues für Indien, alle nahmen es mit der üblichen hupenden Gelassenheit. In der Zeitung lasen wir, dass die Betroffenen sehr deutlich und vehement den schnellstmöglichen Wiederaufbau und vor allem die Zurverfügungstellung von Ersatzflächen forderten. Und sie werden bestimmt nicht klein beigeben. Hier sind die Frauen einfach anders als im Rest von Indien. Sehr selbstbewusst, offen, aktiv. Wir haben das Gefühl, dass tatsächlich so etwas wie Gleichberechtigung (?) herrscht. Und zwar nicht erst seit heute. Im Museum haben wir alte Statuen aus …

Indisches Kino!

Schon lange hatten wir vor, uns einen indischen Film im Kino anzusehen. Wir hatten schon viel darüber gehört, dass es wohl ein besonderes Erlebnis sei. Nun war es soweit. Es gibt nur zwei Vorstellungen pro Tag, um 11.00 und um 14.00 Uhr. Wir entschieden uns für 14.00 Uhr und die Filmwahl fiel nicht schwer, denn es gibt immer nur einen im Angebot. Es war kein Bollywoodstreifen, denn für Hindifilme läuft derzeit ein Bandh – also ein Streik. Nun gut, dann eben ein Regionaler aus Manipur. Da wir weder Hindi noch Manipuri verstehen, war es uns auch egal. Wir leisteten uns die teuersten Sitze im “dressed circle” für umgerechnet ca. 0,60 € pro Karte. Der Film war eher eine Familiengeschichte mit einfachem Muster. Der Großvater hat zwei Söhne mit Familie, der eine ist traditionell und gut (vor allem die Frau sehr sanft), der andere westlich orientiert mit einer sehr zickigen Frau, die die Hosen an hat. Es ging um die Töchter und Söhne, Heirat etc. Am Ende waren alle friedlich vereint vor dem Hausaltar, die Abtrünnigen …