Autor: Karin

Wien

Wer Wien hört, denkt an den Prater – und wir denken neigungsgemäß  auch an den Zentralfriedhof. Also zeigen wir Euch ein paar Eindrücke vom Prater, der übrigens erst am 15.03. Saisonbeginn hatte und dementsprechend noch einige Buden im Aufbau waren. Manchmal wirkte er noch etwas trist, bei den Temperaturen und mitten in der Woche kein Wunder. Dennoch will ich nicht dabei sein, wenn sich im Sommer die Massen durchschieben. Am nächsten Tag war dann Zentralfriedhof angesagt. Die wunderbare Praterhauptallee entlang, ca. 5km schnurgeradeaus, breit, bestens asphaltiert, mit unbefestigten weiteren Spuren rechts und links – eben eine Prachtallee. Unglaublich viele Jogger, Walker, Skater, Spaziergänger, Fiaker etc. waren schon vormittags unterwegs. Fritz konnte ein Foto von der Sonnenfinsternis machen, da ein netter älterer Herr bereitwillig ein Stück Röntgenfolie zur Verfügung stellte. Er hatte Zeit und gab sie jedem, der vorbeikam und zeigte uns auch noch seine Nachthimmelfotos, die wirklich ganz besonders waren. Er war passionierter Fotograf mit einer kleinen Knipskamera- sehr beeindruckend. Wir haben unterwegs noch einige interessante Gebäude gefunden- beim Radeln durch die Straßen. Wie gesagt, mussten wir den …

Von Prag an die Donau

Ehrlich gesagt haben wir dieser wunderbaren Gegend nicht die Aufmerksamkeit gewidmet, sie sie verdient. Der gruselige Gegenwind hat uns einfach die Lust genommen, mal Pause zu machen und die besonderen landschaftlichen Aspekte wahrzunehmen. Auch im Waldviertel, wo zwar langsam die Sonne durchkam, dafür der Wind umso stärker wurde, fehlte etwas die Genussfähigkeit für den Augenblick. Tja, da haben wir noch Aufgaben für unsere Persönlichkeitsreifung! Heute, am 18.03. hatten wir die Variante: Sonne, leichter Wind, mehr runter als rauf. Und was soll ich sagen- wir hielten an, machten Fotos, genossen die Landschaft und alles war gut! Die dicken Winterhandschuhe wurden verstaut und die leichten rausgeholt. Und es wird Frühling! Die ersten Bärlauchteppiche wurden gesichtet. Endlich können wir die Feldlerchen auch hören; bisher war der Wind zu laut. Und jetzt eröffnen wir die Campingsaison-endlich! Der Zeltplatz ist zwar noch zu, d.h. kein Wasser da, aber das Restaurant nebenan ist geöffnet und wir dürfen die Toiletten benutzen. Der Wassersack kommt zum Einsatz und so haben wir morgen früh eine kleine Katzenwäsche. Alles ist gut und morgen geht’s nach …

Prag

Einen Tag Pause in Prag! Bummeln im Nieselregen, 2 Ausstellungen besucht, gut gegessen und Touristenströme bewundert. Ein paar Fotos in der Galerie. Es fühlt sich immer noch ein bisschen wie normaler Radurlaub an. Vielleicht, weil wir die Strecke schon mal gefahren sind. Nun freuen wir uns auf die Donau!  

Elberadweg Tschechien

Wir sind ja nun ab Moritzburg dem Elberadweg gefolgt. Bis zur Grenze überhaupt kein Thema, sehr gut ausgebaut und gut beschildert. In Tschechien sind wir bis Usta mit großer Begeisterung gefahren, dann wurden die off-road Abschnitte zu nervig für uns. Aber bis dahingilt: Der tschechische Teil des Elberadweges ist zum großen  Teil fahrradfreundlich ausgebaut aber immer gut ausgeschildert!      

Lupi, ein echter Wolfsburger

Wir möchten einen Mitradler vorstellen, der noch 2 Tage vor unserer Abfahrt auftauchte. Es hat sich schnell herausgestellt, dass er gar nicht radeln kann, aber da er ein netter Kerl und sehr weltoffen ist, haben wir ihn mitgenommen. Meistens sitzt er angeschnallt hinten auf dem Rad und darf sich die Gegend anschauen. Er wird wohl ohne zu laufen, recht platte Füße bekommen, denn die Abspannstrippen quetschen sie etwas. Naja, wer reisen will, darf nicht zimperlich sein. Lupi ist ein Wolfsburger Gewächs und möchte gerne mit bis Japan. Zwischendurch wird er sich vielleicht selbst mal zu Wort melden, wenn ihm aus „Wolfsburger Sicht“ etwas auffällt, bisher war er mit Erinnerungsfotos zufrieden.

Leipziger Lerchen u.a.

In einer kleinen Bäckerei einen Michkaffee geschlürft und gefragt, was denn „Leipziger Lerchen“ seien, die da auf der Tafel angepriesen wurden. Wir wurden aufgeklärt, dass bis ins 17.Jhdt. Lerchen, gefüllt mit einer Speckpflaume, eine Leipziger Spezialität gewesen seien, die auch exportiert wurden. – Bis es fast keine Lerchen mehr gab. Dann wurden sie verboten. Ca. 100 Jahre später hat ein Bäcker Neue erfunden: Kirschen, dick mit Marzipan umhüllt in einem Mürbeteigpastetchen versteckt. Das gibt es auch mit Pistazien und als „Herrenvariante“ mit Zartbitterschokolade. Wir durften ein kleines Stück probieren- ein Viertelchen jeder. Das Marzipan war so mächtig, dass wir denken, ein Törtchen reicht für eine ganze Familie! Aber ausgesprochen lecker!  

Dresden, immer wieder schön

Auf dem wunderbaren Elberadweg (sehr zu empfehlen) bei Sonne und Rückenwind bis in die Dresdner Altstadt geradelt. Noch schnell einen Amarenabecher genossen, wahrscheinlich der letzte für eineinhalb Jahre, ein paar Fotos gemacht und dann zog es sich auch schon zu- wie angekündigt. Das Hostel in der Neustadt war ganz ok und abends trafen wir uns mit einem Wolfsburger Freund, der derzeit in der Nähe weilt. Ein schöner Abend. Morgens trüb und kalt, aber immer noch Rückenwind. Auf dem Elberadweg (lieber Michael, du sieht, wir fahren ja gerne Flussradwege!) weiter Richtung Tschechien. Es sind jetzt nur noch 6°C, nasskalt und man könnte es fast ein wenig ungemütlich nennen, wenn da nicht der hilfreiche Rückenwind wäre.   In Decin hatte ich nach 76km dennoch keine Lust mehr. Tschechisches Bier und Essen sind ja bekanntermaßen für Radler ausgezeichnet geeignet.  

Magdeburg-Oschatz

Bisher waren die Wettergötter mit uns! Vorgestern Sonne, 18°  mit Seiten-Gegenwind; gestern bewölkter, 15° und Rückenwind. Mit guter Laune losgefahren: Am Sonntag hatten wir den Eindruck, dass sich in diesen sachsen-anhaltinischen Gegenden diverse Männlichkeitsrituale noch gehalten haben, die bei uns nicht mehr ganz so ausgeprägt beobachtet werden. Dazu gehört vor allem das Präsentieren der Höhe des Adrenalin- und Testosteronspiegels durch beherztes Fahren von Kraftfahrzeugen. Vielleicht bietet die ansonsten häufig eher spartanisch ausgestattete Landschaft auch wenig andere Möglichkeiten.         gefunden:             In Halle wurden wir herzlichst empfangen und nach köstlichem Essen machten wir einen netten Bummel durch die Stadt. Halle ist wirklich sehr nett! Studentenflair- jetzt, in den Semesterferien weniger durch vorhandene Exemplare dieser Spezies, sondern mehr durch die vorhandene Infrastruktur erkennbar. Am nächsten Tag ins mit Rückenwind durch Leipzig nach Oschatz. Dort hatten wir überraschenderweise den ersten Kontakt mit Indien!  

die ersten km sind geradelt!

Die letzten Tage waren für alle Beteiligten, vor allem Familie, Freunde und Praxis, etwas  anstrengend – habt Dank für Eure Geduld und Rücksichtnahme! Die vielen guten Wünsche und Glücksbringer haben uns sehr gefreut und wir haben (fast) alle mitgenommen! Und auch von zuhause werden sie wirken. Der Abschied und Aufbruch war super! Gutes Wetter, großer Bahnhof, gute Wünsche. Und viele, die uns auf den ersten km begleiteten; drei Freunde, die sogar bis Magdeburg mitgeradelt sind; sie mit leichtem Gepäck und wir mit unseren Schwertransportern. Die Räder sind doch ganz schön schwer, 52kg und 56kg und passen noch nicht zu meiner Kondition. Aber das wird sich noch geben.      

geocoin wieder dabei

Unser Geocoin, den wir schon zu unserer USA-Reise losschickten, und der erst vor einem Jahr wieder nach Wolfsburg zurückgefunden hat, darf auch wieder auf Reisen gehen. Gleichzeitig mit uns wird er in die Welt gelassen und zwar mit dem Auftrag, sich unterwegs mit netten Fahrrädern fotografieren zu lassen. Wir werden ab und an berichten, wenn es was Neues von ihm gibt. Hier kommt Ihr direkt zu unserem Geocoin “World Bike”.

Langsam rückt der Abschied näher

oder auch “langsam rückt der Start näher”. Morgens im Bett, schön kuschelig warm und gemütlich, stelle ich mir ab und an die Frage, warum ich um alles in der Welt diese wunderbare, sichere und bewährte Umgebung verlassen möchte und ob das Alles wirklich eine gute Idee ist. Und gleichzeitig ist da immer mehr Vorfreude und Kribbeln im Bauch. Ein dickes klares Ja- es ist richtig! füllt mich aus und ich weiß, in dem Moment, wo wir unterwegs sind, ist es wie es ist. Gestern abend hatten wir einen schönen Abend mit allen Nachbarn aus unserer Straße. Es lebt sich sehr gut hier und an dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön für das unkomplizierte und tolerante Miteinander!

Count down läuft: noch 20 Tage bis zum Start

Heute ist unser Iranvisum gekommen!! Fritz wird nicht müde, das Loblied auf das iranische Konsulat in Hamburg anzustimmen. Alles lief unkompliziert und die Konsulatsmitarbeiterin war außerordentlich zugewandt und freundlich. Wir freuen uns inzwischen sehr auf den Iran und haben das Gefühl, dass wir dort wirklich willkommen sind. Das ist schon irre, wie sich unser Gefühl für einzelne Regionen im Laufe der Vorbereitungszeit verändert hat. Vor allem mir ist die Entscheidung durch die Türkei und den Iran zu fahren nicht leicht gefallen. Intensive Überlegungen und Recherchen  bezüglich angemessener fahrradtauglicher Kleidung beschäftigten mich über etliche Wochen.  Inzwischen bin ich und sind wir entspannter und lassen das Ganze auf uns  zukommen. Wir sind nicht die Ersten, die durch den Iran radeln und  haben bisher nur positive Berichte gelesen. Ihr dürft gespannt sein, welche Lösung wir finden werden.