Tagebuch
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Super-GAU

Vor so einer Reise sieht man sich ja das Rad nochmal richtig an – Kette, Ritzel, Kettenblatt wechseln, Lagerspiel, Reifen, Licht, Bremsbeläge …

Ich habe eigentlich immer die vorderen Packtaschen dran, rechts Regenzeug, links Einkäufe und so. Und wie ich die linke Packtasche abnehme, sehe ich, dass die Gabelbrücke gebrocchen ist! So wie die Bruchkante aussieht, ist das nicht erst seit kurzem. Aber wenn man es jetzt weiß, kann man damit ja keine 8 000 km-Reise starten.

Das hatte ich vor 5 Jahren auch schon mal. Da hat der Meister meines Fahrradladens ein zwar nicht identisches aber noch passendes Teil aufgetrieben. Das ist jetzt nicht mehr gelungen. Das Rad ist 14 Jahre alt und selbst der Hersteller Giant kann das Teil nicht mehr liefern. Ich war kurz davor, “umzusatteln” und ein anderes Rad unseres Fuhrparks startklar zu machen – da kam die zündende Idee: Zeichnung gemacht und damit zu Firma Wilhein, dem Metallbauer meines Vertrauens, geradelt. Und der Meister hat in einem Tag das Wunderwerk geschaffen.

Medizinisch würde man das einen “Fixateur extern” nennen, mit dem man komplizierte Brüche stabilisieren kann. Und das Famose: das Rad fühlt sich jetzt wirklich anders an, irgendwie steifer und stabiler. Jetzt fahre ich also in 14 Tagen zuversichtlich los.

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