Tagebuch, Zentralamerika
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Reisevorbereitungen

Langsam nähert sich der Abreisetermin. Die Räder sind ziemlich fit, die Ausrüstung wird langsam zusammengetragen, Werkzeug, Ersatzteile, Medizin-Päckchen …

Wir werden ab Sonntag, den 9.9. in Begleitung eines Freundes losradeln nach Frankfurt, wo wir einen Tag Zeit haben, Gepäck und die Räder flugfertig zu machen. Am 15. 9. fliegen wir nach Los Angeles.

Die geplante Strecke in Südwest-USA wird ja eher eine mentale und körperliche Herausforderung. Da haben wir schon einigen Respekt, in unserem fortgeschrittenen Alter!

Respekt haben wir allerdings auch vor der weiteren Route: die Sicherheitslage ist in einigen dieser Staaten Mittelamerikas nicht so prickelnd, und wir haben auch einen sehr traurigen Anlass daran zu denken, dass man nicht vorsichtig genug sein kann. Wir werden aber gut auf uns aufpassen: etwas abweichend davon, wie wir im Zeitungsartikel kürzlich zitiert wurden, werden wir nicht die Touri-Orte abradeln. Acapulco z.B. hätte mich ja schon interessiert, geht aber gar nicht, die ganze Gegend ist hochgefährlich. Wir haben uns eine Route zurechtgelegt, die Hinweise von einigen Landeskundigen und die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes berücksichtigt. Wir werden vermeiden, bei Dunkelheit und in abgelegenen Gegenden zu fahren, auch wild zelten werden wir möglichst nicht. Mal sehen, wie sich das umsetzen lässt.

Impfungen

Unser Sicherheitsdenken zeigt sich auch beim Thema Impfungen. Wir habe uns gegen alles geimpft, was geht: Zunächst die Standardimpfungen Diphtherie, Tetanus Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln. Dazu Gelbfieber, Tollwut, Pneumokokken („Lungenentzündung“) und Typhus. Influenza („Grippe“) folgt, wenn der Impfstoff rechtzeitig geliefert wird. Gegen Dengue gibt’s leider (noch) keine Impfung und gegen Malaria kann man (außer Mückenschutz) prophylaktisch Tabletten nehmen oder –bei geringem Risiko wie in Mittelamerika- eine Behandlung im Krankheitsfall machen.

Schließlich die Schluckimpfung gegen Cholera. Die macht deswegen Sinn, weil die Impfung auch einen gewissen Schutz vor dem Toxin pathogener Enterokokken bietet, die zu den häufigsten Reisedurchfall-Erregern zählen. Hat auf der letzte Reise immerhin dazu geführt, dass wir zwar ab und zu Durchfall hatten. Aber nur an drei von über 500 Tagen war das so, dass es uns am Radeln gehindert hat. Für den Fall, dass Montezuma’s Rache uns doch einholt, nehmen wir noch ein Antibiotikum mit, das nur im Darm bleibt und nicht in den Körper aufgenommen wird.

7 Kommentare

  1. Rainer Lademann sagt

    Moin Karin und Fritz,
    da kann ich nur hoffen und Euch vor Ort wünschen, dass Ihr dort zuverlässig erkennt, welcher der zur Wahl stehenden Wege Euren Vorsichtsmaßnahmen entspricht. Entscheidend ist ja nicht der gut begründete Plan, sondern die Umsetzbarkeit vor Ort. Dazu wünsche ich Euch stets das richtige Gespür, damit der Trip nicht nur auf Glück beruht.
    Herzliche Grüße
    Rainer

    • Moin Rainer,
      da hast du allerdings recht. Wir haben uns vorgenommen, unserer Intuition noch mehr zu vertrauen als bisher. Und wir haben in der letzten Zeit auch so viele positive Berichte und Meinungen gehört, dass wir mit der nötigen Zuversicht fahren können, denn sonst lässt man sich vor lauter Vorsicht auf gar nichts mehr ein. LG Karin

  2. Hans-Dieter Ludwig sagt

    Hallo Ihr beiden,
    da kann ich Euch nur viel Erfolg und umso mehr Glück wünschen. ?
    Kommt wieder wohlerhalten nach Hause.
    LG
    H.-D.
    VfL Wolfsburg e.V.
    Abtl. Tauchsport

    • Vielen Dank für die Wünsche. Wahrscheinlich werden die Gebrauchsspuren etwas mehr geworden sein, aber wohlerhalten – das hoffen wir auch.

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