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Wunderbares Slowenien

Es gibt ja schon viele Slowenienbegeisterte, und nun gehören wir dazu. Die Landschaft ist herrlich, die (Alt)Städte zeugen von reicher Vergangenheit und Kultur, die sozialistische jugoslawische Zeit hat einige Bauten und Denkmäler hinterlassen, es wird viel gebaut, saniert, kurzum alles wirkt lebendig. Und vor allem genießen wir eine gute bis sehr gute Fahrradinfrastruktur. Oft folgen wir dem gut ausgeschilderten Eurovelo 6. Topografisch ein stetes Auf und Ab, wir nennen es Training für die Alpen, kurze heftige Anstiege von 14% dann wieder Strecken zum entspannten Radeln, ideal für Rennradler*innen, von denen viele unterwegs sind.

Beeindruckt hat uns ein Hostel, das von außen wie eine umgebaute Lagerhalle wirkte, von innen sehr durchdacht, modern, großzügig und piksauber war. Zu jedem Bett gehörten Handtücher und  eine Box mit Essgeschirr, Becher, Besteck und Geschirrtuch. Die Küche war modern ausgestattet, genug Töpfe und Pfannen, alles funktionierte, top! Sehr funktional, hell und überall wasserfallartig angeordnete Grünpflanzen – natürlich künstliche, da ja kaum Fenster da waren, dennoch wirkte alles sehr angenehm.

Uns fallen unterwegs Schilder auf, die anzeigen, dass hier ein Defibrillator stationiert ist,  an öffentlichen Gebäuden, aber auch an Privathäusern, viel häufiger als bei uns – modernes Gesundheitswesen.

Die Personengondel über einen Fluss haben wir doch nicht ausprobiert. Das Navi wollte sie uns als Brücke verkaufen.

In den letzten 7 Tagen seien 8 Stürme durchgegangen, sagte uns jemand. Und die Folgen, umgestürzte Bäume und Äste sind noch überall zu sehen.

Schöne Türen für unseren lieben Freund D.

In Ljubljana, der Hauptstadt, bummeln wir ein wenig, machen Sightseeing, berühmte Brücken, die alte Burg, Jugendstilfassaden. Überraschend: Schlangestehen an Restaurants. Reservierungen sind anscheinend unüblich, stattdessen warten die Leute, bis ein Tisch frei wird. Metelkova ist eine ehemalige Kaserne gewesen, die in den 90igern abgerissen werden sollte. Wie so häufig wurde es durch die Alternativ- und Künstlerszene verhindert und besetzt. Inzwischen ist das kleine Viertel ein Sight-seeing Point und Kulturzentrum.

Die Postojna-Höhlen mussten wir natürlich besuchen, incl. der Grottenolme und der Höhlenburg Predjamski grad. Und es war wirklich sehr beeindruckend, trotz Touristenrummel.

In der Burg bekamen wir einen Audio-guide. Das funktionierte hervorragend. Überall waren nicht nur die entsprechenden Nummern an der Wand, sondern auch kontaktlose Aktivierungsschildchen, die beim Dranhalten des Guides funktionierten. Das ging schnell und so stauten sich die Leute nicht an den Eingangstüren. Da es überall recht eng ist und unendlich viele Treppen auf und ab führen, ist diese Art der Publikumslenkung ganz smart.

Und dann an die Küste! Das Wetter spielte mit und wir genossen Sonne, Wasser, Amarenabecher! Und mal wieder zelten.

Koper, eine Hafenstadt, hat uns begeistert, 10 km visionäres Radfahren! Keine Ampeln, nur Kreisverkehre, der straßenbegleitende rot geteerte zweispurige Radweg hatte Vorrang, alle Autofahrenden hielten schon, wenn man sich näherte! So kamen wir zügig um die Stadt herum.

Sobald wir in Italien waren, wurde es anders. Aber die Küstenstraße ließ sich dennoch gut fahren, Badepause zum Abschied vom Meer (10 min. Stufen nach unten und später wieder rauf kraxeln) und dann abends im Privatgarten von Marco und Maria gezeltet. Nachts hat es wieder heftig gekracht, Blitze im drei-bis-fünf-Sekunden Takt. Hier kann man wirklich von Blitzlichtgewitter reden, einschließlich Donnergrollen, -krachen und –knallen. Da es aber nicht direkt über uns war und außerdem ringsum – in sicherer Entfernung- größere Bäume standen, fühlten wir uns ganz sicher.

Im benachbarten  „Harley Pub“ gab´s nicht nur leckere Bruscetta, sondern auch ein Schild: „Radfahrer willkommen“, ungewöhnlich, oder nicht?

Nun sind wir seit langer Zeit wieder in den Alpen! Die ersten Pässe, Plöckenpass, Gailtalhöhe und der Iselsberg-Pass sind geschafft und wir arbeiten uns jetzt an den Großglockner ran, von Süd nach Nord. In Verbindung mit dem sehr wechselhaften Wetter ist das eine echte Herausforderung. Wir werden sehen, wie gut wir klarkommen. Heute in Heiligenblut abwettern und morgen mit einem großen Hauruck hoffentlich bei trockenem Wetter und guten Beinen 1.400 Hm hochpedalieren. Es ist ziemlich steil, häufig über 11%, sodass wir viieele Stehpausen brauchen werden. Uns begegnen nur wenige Gepäckradler*innen, die meisten sind Bike-packer oder mit Pedelec unterwegs. Wir sind eben old-fashioned.

 

 

 

3 Kommentare

    • Karin sagt

      Die karte gibt´s dann, wenn wir zuhause sind. Hatte unterwegs keinen Nerv dazu.
      Liebe Grüße

  1. Hans sagt

    drücke Euch die Daumen für den yglockner.Die Abfahrt in Richtu g Norden wird Euch sicher Entschädigen.Habe dort schon Rennradfahrer erlebt,die mich,(im Auto)überholt haben..

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