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Von Istanbul zur Schwarzmeerküste

In der irrigen Hoffnung, an der Küste wäre das Wetter besser und die Gegend flacher, nahmen wir die Fähre in Richtung Schwarzmeerküste bis zum letzten Fischerdorf. Es regnete und war ziemlich kalt. So blieben wir auf der Fähre erstmal trocken, genossen den Bosporus mit seiner beidseitigen starken Küstenbebauung (und Hügeln) und hofften, wie gesagt, auf Besserung. Nach einem kleinen Imbiss und Chai gings dann richtig bergauf. Schieben war angesagt. Und den ganzen weiteren Tag ging es durchs Hügelland- von wegen flache Küste! Wir kamen an der Baustelle für die dritte riesige Brücke über den Bosporus vorbei und konnten sehen, welche gigantischen Ausmaße die Baumaßnahmen für diese zukünftige Straße haben. Da werden Berge abgetragen und aufgeschüttet! Unsere Straßen, die wir fahren wollten, stellten sich als große Herausforderung dar, entweder waren sie gesperrt- etliche Kilometer Umweg- oder sie lösten sich langsam in Wald- und Forstwege auf. Dörfer, die in der Landkarte eingezeichnet waren, gab es einfach nicht, …wir bereuten zu diesem Zeitpunkt unsere Entscheidung für diese Strecke zutiefst. Doch der Spruch: “Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende” bewahrheitete sich mal wieder. Wir fanden abends spät ein Restaurant an der Straße mit einer Picknick-area (recht häufig hier), und dort gab es ein Bier und Platz fürs Zelt!

Am nächsten Tag ging es im Regen weiter auf und ab. Irgendwann hörte es dann doch auf und mein leiser Traum, in einem Cafe am Strand der Schwarzmeerküste in der Sonne zu sitzen wurde tatsächlich wahr!! In Agva fanden wir touristische Infrastruktur und vor einem Supermarkt wurden wir vom Besitzer zu einem Chai eingeladen. Es wurde ein nettes Gespräch mithilfe des Englisch dolmetschenden Sohns. Und schließlich fanden wir sogar den angekündigten Campingplatz!!

2 Kommentare

  1. Hat mich sehr gefreut dass Ihr Euch Zeit genommen habt und statt weiter radeln die Einladung nach Hause bei der Muslim-mama angenommen habt!
    Kennt ihr das wunderbare Märchen von der Kamphoefener über
    den jungen Berghirten der durch den Duft der Rosen an der Schwarzmeerküste völlig den Verstand verliert und fast seine junge Frau? Kann ich vielleicht ihre Mutter mal leihen. Habe sie heute endlich angerufen und erzählt wie sie mich Winter ’70 geholfen hat
    bei der Vorbereitung auf die Geburt meiner Tochter….
    Freue mich schon auf Iran !Kann es sein dass Wulfi zugenommen hat? Sieht irgendwie stärker aus!
    Seid beschützt auf der ganzen weiteren Weg.
    viele Grüsse,
    Reingard Schreiber-Gallois

    • Karin sagt

      Liebe Reingard,
      dein Blick für Lupi ist sehr scharf. Ja, wir denken, dass er ein bisschen zugelegt hat! Er sitzt die ganze Zeit hinten und lässt sich fahren, frisst aber wie gewisse andere Radler auch. Allerdings plustert der Fahrtwind auch das Fell ein wenig auf.
      Viele Grüße
      Karin und Fritz

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