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Usbekistan

 

Usbekistan gefällt uns! Nach Verlassen der Grenzgebäude gegen Mittag haben wir nach einigen Kilometern ein Roadside-Restaurant gefunden, wo wir erst mal ein ordentliches Reisgericht gegessen und Unmengen getrunken haben. Die Nachmittagshitze wollten wir in der Kühle verdösen, weil wir ja lernfähig sind. Als Karin sich auf eine Bank legte, wurde uns gleich ein Nebenraum angeboten mit diesen dünnen Matratzen. Karin hat geschlafen und ich habe mich lange mit zwei gehörlosen Landarbeitern unterhalten, was ohne gemeinsame Sprache viel besser ging als mit hörenden Menschen!


Gegen 16°° sind wir weiter. Da hielt neben uns plötzlich ein LKW an und der Fahrer reichte uns zwei Flaschen Wasser raus! Wir haben dann später auf einer Wiese am Rand eines Dorfes das Zelt aufgebaut und waren überrascht, dass nicht sofort das ganze Dorf zu Besuch kam, sondern höflichen Abstand hielt. Usbekistan hat sich schon mal gut präsentiert.
Am nächsten Tag auf dem Weg nach Buchara wurden wir wiederum mit Gemüse, Weintrauben und Brot beschenkt. Überhaupt erleben wir die Menschen hier als freundlich und entgegenkommend, aber unaufdringlich. Sehr angenehm! In Buchara ließen wir uns dann tagelang im uns mehrfach empfohlenen Hostel Rumi verwöhnen und haben uns unter reichlich Flüssigkeitszufuhr und Nahrungsaufnahme langsam wieder erholt. Am Tag nach der Ankunft haben wir uns mal gewogen: Karin lag 9 kg unter ihrem Normalgewicht, ich 5 kg. Da haben wir aber jetzt schon wieder kräftig aufgeholt!
Buchara selbst ist wunderschön, zumindest die Altstadt. Und der Touristenrummel hat uns –aus der Wüste kommend- anfangs völlig fasziniert. Wir genießen es, abends am großen Wasserbecken zu sitzen, den diversen Brautpaaren auf Fototour zuzusehen und ein kühles Bier zu schlürfen. Die vielen Verkaufsstände mit allerlei Souvenirs von Bildern, Töpferwaren, usbekischen Messern/Dolchen und alle Arten von Kleidungsstücken bis zu Seidenteppichen sind für unseren Geschmack etwas zu überteuert und das Verkaufsgebaren erinnert stark an übliche Touristenorte am Mittelmeer.


Auf dem normalen Bazar, also großer Markt für das tägliche Einkaufen, gefällt es uns. Das Gemüse und Obst wird, wie so häufig, schön aufgestapelt präsentiert. In den kleinen Läden kann man nicht nur verschiedene Reissorten und andere Getreidearten, sondern auch jede Art von Nudeln aus großen Säcken kaufen. Und die vielen Stände, wo es frisch Gekochtes, Gebrutzeltes oder Gebackenes gibt! In der usbekischen Küche gibt es nicht nur Kebab und Schaschlik, sondern auch viel Frittiertes, leckere Teigtaschen u.v.m. Und sie lieben Süßes! Unglaubliche Mengen von Bonbons, Keksen, Küchlein, Torten, Zucker!! Und so ist es vielleicht erklärbar, dass wir hier auch wieder sehr gut beleibte Menschen sehen. Die Goldzähne, die uns überall entgegenblitzen, sind allerdings wohl eher ein Statussymbol. Vor allem Frauen haben manchmal komplette Zahnreihen vergoldet.

 


Dollarbeschaffung in Buchara: An Südostecke der zentralen Touristenanlaufstelle mit dem Wasserreservoir geht die Sarrofon Ko’chasi ab. Nach etwa 10 m ist links eine Tür, die durch nichts erkennen lässt, dass sich dahinter eine Zweigstelle der Kapital-Bank befindet, bei der man mit Visa-Card und Reisepass 300 $ pro Tag abheben kann mit einer Tax von 3%.

4 Kommentare

  1. Carsten sagt

    … sehr schöne und farbenfrohe Bilder. Die Alltagsszenen erinnern sehr an Kirgistan, zumindest der dortige usbekische Teil des Landes (die Landesgrenzen in der Region wurden unter Stalin recht willkürlich gezogen).
    Genießt die gute Verpflegung!
    Carsten

  2. Rainer Lademann sagt

    Dass Du, lieber Fritz, 5kg abbauen kannst, ist schon schwer vorstellbar. Aber Dir, liebe Karin, dürften die fast 10 kg Gewichtsverlust schwer zugesetzt haben. Auf den Bildern seht Ihr allerdings wieder gut aufgepäppelt aus.
    LG
    Rainer

  3. Susanne S. sagt

    Ihr Lieben,
    schön, dass es bei Euch aufwärts geht!
    Ich bin überrascht, dass das Handzeichen für “I Love You” von den Gehörlosen auch in Usbekistan zum Gruß genutzt wird, was man ja auf einem Foto gut sehen kann! Dann wünsche ich Euch noch ganz viele Kontakte mit gehörlosen Menschen, wenn Ihr Kommunikation braucht ;-).
    Alle Liebe und Gute für Euch! Susanne
    Und liebe Grüße und gute Wünsche auch von Paramo

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