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Torres del Paine

Gestern haben wir uns den angeblich besten Nationalpark von Chile gegeben. Viele Hiker wandern da eine ganze Woche. Wir sind ja nun Radler und Karin hat ein total kaputtes Knie, das Wandern oder gar Klettern auf ungleichmäßigen Untergründen gar nicht mag. Da haben wir uns für einen Ein-Tages-Ausflug mit zwei Kurzwanderungen entschieden. Morgens um 6:40 ging‘s per Bus zum 50 km entfernten Eingang und dann zur „Administration“. Da sind wir ausgestiegen und haben den Daumen rausgehalten auf dem 17-km-Weg zum ersten Wanderstieg. Das zweite Auto hielt gleich an. Drin saß Jürgen, passionierter Marathon-Läufer und Autor von Laufberichten (http://www.laufspass.com/laufberichte/laufberichte-juergen.htm). Mit ihm sind wir dann den ganzen Tag herumgezogen in dieser wirklich beeindruckenden Landschaft.

An vielen Stellen sieht man die stummen Zeugen der Großbrände der letzten Jahrzehnte, die sämtlich durch (verbotene!) Lagerfeuer unvorsichtiger Wanderer einstanden sein sollen. Allein durch den letzten 2012 sind 20.000 Hektar Wald zerstört worden, nachdem ein Wanderer gebrauchtes Toilettenpapier verbrannt hat. Gut gedacht mit verheerenden Folgen für die Landschaft und sein weiteres Leben, denn er wurde ziemlich hart bestraft.

Neben den vielen verschiedenen Beeren, die ich nicht kenne, stehen da auch schwarze Johannisbeeren! Ob sie wirklich ursprünglich hier wachsen oder im Laufe der Jahrhunderte hier angesiedelt wurden,- jetzt wachsen sie in der Wildnis.

Auch Tiere gibt es natürlich. Neben den schwarzhalsigen Schwänen und Flamingos (die wir ja schon in kalter großer Höhe gesehen haben) sind wieder die lärmenden Grünen Papageien dabei! Die kennen wir eigentlich eher aus den warmen Dschungelgebieten viel weiter im Norden. Selbst Kolibris haben wir hier schon gesehen. Die Guanacos dürfen im Nationalpark natürlich nicht gejagt werden und scheuen daher den Menschen viel weniger als den Puma, der kurz hinter dem Ausgang des Park auf eine Anhöhe döste. Er liebt offenbar die Übersicht genau wie das Guanaco.

Gestern morgen hatten wir Glück. Seit Nachmittag und in den nächsten Tagen haben wir richtiges Schietwetter. Beide sind wir etwas erkältet mit Kratzehals und Rotznase (nein-nein, bestimmt nicht das neuer Coronavirus!). Da wir gut in der Zeit liegen, wettern wir etwas ab und hoffen, dass es morgen vielleicht etwas weniger regnet. Nasses Zelt im Regen aufstellen macht nicht wirklich Spaß. Und natürlich ist es dazu noch SEHR windig.

2 Kommentare

  1. Barbara Koeneke sagt

    Hallo ihr Weltradler, es ist schön wenn man solch eine Tour mitverfolgen kann und darf. Leider sind ja nun doch einige Dinge passiert die man nicht braucht. Aber Kopf hoch und durch, meinen Respekt vor euren Leistungen. Gute Besserung für Karin in der guten Hoffnung das, dass Knie hält. Und natürlich für’s Halskratzen auch;-)) Weiterhin gutes Radeln mit noch vielen schönen Erlebnissen. Mit besten Grüßen aus Wolfsburg, Barbara Köneke

  2. Rainer Lademann sagt

    Beeindruckende Bilder. Und das harte Wetter springt einen förmlich an! Gutes Finale, wünsche ich,
    Rainer

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