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Der Aralsee

Hier war mal der Aral-See. Monyak, das Dörfchen im Hintergrund, war bis in die 70er Jahre ein florierendes Fischerdorf. Dann ging das Wasser zurück. Das Ufer ist heute von diesem Punkt 120km entfernt! 120 km Steppe und Sanddünen, hochbelastet mit Pestiziden und anderen Toxinen. Die Krebsrate und Zahl angeborener Missbildungen soll hier deutlich höher liegen als im Durchschnitt der zentralasiatischen Staaten.

Und wo ist das Wasser geblieben? In den 60er Jahren hat die UdSSR begonnen, den Amudarja und den Syrdarja anzuzapfen für große Bewässerungsprojekte zur Baumwollproduktion. Das führte dazu, dass die Zuflüsse fast völlig versiegt sind. Die wenigen verbliebenen Seeflächen (übrigens mit 10-fachem Salzgehalt gegenüber 1960!) liegen in Kasachstan und Usbekistan. In Kasachstan wird versucht, diesen Rest zu retten, unter anderem mit einem 13 km langen Damm, um Verluste durch Abfluss zu verhindern. Soll schon einen gewissen Erfolg gebracht haben.

Auf wikipedia könnt ihr eine animierte Karte dazu finden.

 

Von Khiva haben wir uns wieder mit einem Sammeltaxi zu diesem gespenstischen Ort bringen lassen. In flirrender Hitze klettern wir da auf rostigen Schiffen herum und suchen Muscheln.

Nach dieser Tour, insgesamt 10 Std. Autofahrt auf schlechter Piste, ist uns klar, dass wir wieder aufs Rad müssen!

 

3 Kommentare

  1. Hannemaria Popow sagt

    Hallo aus Bergfeld,
    sofort Wikipedia Aralsee nachgelesen!
    Bin einfach nur erschüttert,aber auch darüber ,wie wenig man
    hier darüber berichtet!
    Herzliche Grüße (übrigens,ein liebevolles Sträußchen hat wieder seinen Weg ins Hasselbachtal gefunden)?

  2. Rainer Lademann sagt

    Die Aral-See-Geschichte haut einen ja um, welch ein Drama. Die Natur braucht den Menschen halt nicht…
    Rainer

    • Fritz sagt

      Lieber Rainer, falls noch nicht gelesen, legen wir Euch den Wikipedia-Beitrag “Aralsee” ans Herz. Grüße nochmal!

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