ist eine hübsche Kleinstadt am Rio Papaloalpan. 1788 ist sie mal abgebrannt und danach aus Stein im Kolonialstil wiederaufgebaut worden. Seitdem sind kaum Gebäude dazugekommen, so dass der Zustand seit fast 150 Jahren erhalten ist und zum Weltkulturerbe zählt. Zwar hat es da vor einigen Jahren eine heftige Überschwemmung gegeben, aber die Schäden sind (mit Hilfe von UNESCO-Geldern) überraschend schnell wieder restauriert worden. Überraschend ist, dass so wenig Touristen da sind. Wir haben beschlossen, die lokale Wirtschaft im besten Hotel des Ortes zu unterstützen. (Wir können auch anders. Aber so können wir auch!) Nachmittags hat uns Victor angesprochen. Der arbeitet bei der Stadt- er hat den Job seiner verstorbenen Mutter geerbt! Der machte uns mit seinem Freund Allan aus Washington DC bekannt und wir hatten einen ganz wunderbaren Abend! Allein hätten wir die Bar keinesfalls gefunden.
Weiter ging’s nach Catemacu. Die ganze Gegend ist ja an sich dschungelhaft-der nördlichste Regenwald des amerikanischen Kontinents, warm und mindestens 70% Feuchte. Dementsprechend reichlich phantastische Pflanzen und haufenweise größerer und kleinerer Tiere, die man meist aber nicht sieht, sondern nur hört. Teils ist das Land sumpfig (da waten dann geradezu indisch anmutende Wasserbüffel herum), teils aber auch etwas trockener und geeignet für Zuckerrohranbau. Mais wird übrigens am Halm getrocknet: der wird unter dem obersten Kolben gebrochen und bleibt auf dem Feld, manchmal wird schon die nächste Saat dazwischen gesetzt. Zum Lagern ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, er würde schimmeln statt zu trocknen.
Ein Paar Eindrücke von der Strecke:
Einer Empfehlung des Allan haben wir Elsa und Pacino besucht, die sich nahe der Küste ein kleines Paradies geschaffen haben, zwei Zimmer vermieten und besonderen Schmuck produzieren. Sie leben und arbeiten teils in Kanada, teils hier. Wer Interesse hat, hier ihre website: www.corteza.ca . Köstlich zu abend gespeist, wunderbar genächtigt und morgens ein langes tolles Gespräch gehabt. Wir hörten, dass die Gegend erst seit wenigen Jahren überhaupt erschlossen ist, was gut ist für die Bauern, aber schlecht für die Natur, weil nun der Regenwald zugunsten von Weideland abgeholzt wird. Das hat nun schon zu massenhafter Rinderhaltung geführt, weil Rinder hier einfach zu halten sind und für die Menschen vergleichsweise viel Geld bringen. Wer also ein Stück Land hat, rodet es…
Nun wird die Gegend zunehmend hügelig, weil vulkanisch, wir haben ordentlich zu klettern, denn Ziel ist Catemaco am Kraterrand eines eingebrochenen Vulkans. Es soll laut Reiseführer ein Mekka der Wunderheiler und Esoteriker sein. Haben wir aber nichts von gemerkt: uns schien sie wie andere mexikanische Städte auch.