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Südwärts

In vielen Ländern checkt man die Schuhe morgens ja auf Skorpione, Vogelspinnen oder Centopoden …

Nach kurzem Aufenthalt in Wolfsburg- Wäsche waschen, Post sichten, Familie besuchen- ging es weiter. Grobe Planung:
Hildesheim, Göttingen, Erfurt, Fulda, Würzburg, Lauchheim, Blaubeuren, Wangen; dann Feldkirch, Zürich, Bern, Lörrach. Überall Freundschafts- oder Familienbesuche. Mal sehen, wie weit wir kommen.
Erster Stopp in Hildesheim mit Westwind und kurzen Regenschauern. Unterwegs trafen wir eine Gifhorner ADFC-Gruppe, die auf dem Weg zum Braunschweiger Ringgleis war. Mit Pedelec ist so eine Tour von ca. 90km kein Problem; fast alle waren so unterwegs.
Hildesheim hat uns gut gefallen; nette Stadt mit Atmosphäre. Auf dem Weg nach Göttingen ging es ein wenig auf und ab, wir suchten uns den Weg zwischen Straße und Fernradweg immer wieder neu. Einfach mal einem Fernradweg folgen, wie z.B. dem Leineradweg, fällt uns (noch) schwer, da er dann doch nicht genau da lang geht, wohin wir wollen, oder garmin etwas ganz anderes vorschlägt. So verbringen wir immer wieder etliche Zeit mit der Abwägung des optimalen Routenverlaufs; nur um sie dann unterwegs auch wieder in Frage zu stellen und womöglich spontan dem ein oder anderen Wegweiser zu folgen. Eine Erhöhung der Möglichkeiten bedeutet nicht automatisch eine Erleichterung. Wer zufällig mal in Lamspringe ist, dem sei die Backstube bei NETTO in der Gartenstrasse empfohlen. Die zwei Mitarbeiterinnen dort verbreiteten eine unglaublich gute Laune, hatten nette Sprüche auf Lager, waren schlagfertig und wortgewandt, und dabei immer wertschätzend. Eine Stärkung für Körper und Seele, dieser Laden.

In Göttingen hatten wir drei Stopps. Und außerdem suchten und fanden wir das Haus in Ebergötzen, wo wir zwei Jahre in kleiner WG gewohnt haben, das Standesamt, das uns getraut hat, und natürlich die Wilhelm Busch Mühle. Stadtdurchfahrt (toller Radschnellweg!) mit Gänseliesl-Brunnen, in den Fritz traditionsgemäß nach der Doktorprüfung unter großem Hallo in Tauchermontur steigen und das arme Liesl küssen musste. Ich erinnere mich, dass ich Blut und Wasser geschwitzt hatte, denn er wollte die Prüfung geheim halten und ich hatte Tauchclub, Freundeskreis u.a. organisiert – eine ernste Belastungsprobe für unsere Beziehung. Er hat es dann doch genossen.
In Niedernjesa haben wir uns in einer WG kennengelernt und einige Jahre gewohnt. Heute noch gibt es im Dorf Geschichten über die wilde “Landkommune”. Schön, was die neuen Besitzer aus dem Haus gemacht haben. Tja, lang ist´s her. Mit Peter und Tom, zwei Gefährten aus jener Zeit, und ihren Partnerinnen hatten wir wunderbare Abende mit intensiven Gesprächen.

Dann ging´s weiter Richtung Erfurt.

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