Tagebuch, Taka Tuka-Tour 2023, Touren, Ungarn
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Taka Tuka Island

In einem weit entfernten Land liegt inmitten eines  Altwasserarms eines großen Flusses eine kleine Insel. Sie ist ein besonderer Ort, verwunschen und wild. Uralte Weidenbäume mit riesigen Stämmen, zerbrochen und dennoch weiterwachsend schaffen eine mystische Atmosphäre. Akazienschösslinge haben sich ausgebreitet und bilden ein dorniges Gewirr. Wo Platz und Licht ist, wachsen Waldmeister und andere Kräuter, die es feucht mögen. Rings um die Insel gibt es kleine offene Kiesstrände und Zugänge, denn natürlich kommen hin und wieder Besucher. Und ganz selten findet dort eine besondere Zusammenkunft von Menschen statt, die die Insel lieben, gerne Musik hören und zusammen feiern. Und wir durften diesmal dabei sein! Julius hat es uns ermöglicht und wir waren stolz ein bisschen dazuzugehören.

Es war ungeheuer beeindruckend, in welch kurzer Zeit und mit wieviel Kompetenz  das Aufbauteam auf der Insel alles vorbereitete, Pop-Up Infrastruktur schuf, von Komposttoiletten bis zu Café, Küche, Bar und Bühne. Viele Stunden am Tag gab es Life-Musik. Ein Highlight war auf jeden Fall die Radiostation im Baumhaus. Für drei Tage sendete Julius das Inselradioprogramm, das auf mitgebrachten Radios bei 88,2 MH empfangen werden konnte.

In der Nacht, bevor die wohl 200 Gäste kamen, wir waren mit dem Team schon auf der Insel, zog ein fürchterliches Gewitter durchs Land. Gottseidank streifte es nur die Insel, aber es war schon ganz schön knackig im Zelt zwischen den Bäumen. Auf dem zentralen Platz hat es auch tatsächlich einen dicken Ast einer alten Weide abgedreht. Wir hatten Glück, es stand niemand drunter und er fiel auf freie Fläche. Dennoch hatten einige Leute einige Zeit zu tun, um alles zur Seite zu räumen.

In der Küche gab es zweimal täglich für alle etwas Leckeres zu essen. Das Küchenteam funktionierte genauso gut, wie die anderen Teams. Übrigens gab Fritz den Inseldoktor, der vorrangig Zecken entfernte und kleinere Fußverletzungen verarztete.

Die Deko war äußerst liebevoll und kreativ. Nachts kam zur Lagerfeuer- Atmosphäre noch die Lightshow dazu. Wir wurden immer wieder angesprochen: „Ihr Seid doch die Eltern von Jules. Wie toll, dass Ihr da seid. Ich wünschte, meine Eltern würden das auch machen und miterleben.“ Ja, es ist nicht irgendeine Party, sondern ein besonderes Event, das auch Ausdruck eines Lebensgefühls ist. So viele verrückte Leute sind hier. Wir hatten tolle Begegnungen und Gespräche. Allerdings ging die Party wie üblich um Mitternacht erst richtig los – da waren wir Alten fix und fertig und mussten in den Schlafsack.

Nach vier Tagen war alles vorbei. Das Zurückbauen wird noch ein paar Tage in Anspruch nehmen, dann steht nichts mehr. Wir verabschieden uns von den Anderen und radeln weiter Richtung Neusiedler See.

4 Kommentare

  1. Monika Fuchs sagt

    Hallo! Ich verfolge all eure Touren und manchmal beneide ich euch!
    Fahrrad zu fahren war neben den anderen Sportarten immer mein Ding.
    Dieses Erlebnis, was ich jetzt lesen ist super toll!!!
    Werterhin schöne Erlebnisse und das Karins “Knie” hält/mitmacht.
    Liebe Grüße
    Moni

  2. Hi, ihr Weitgereisten. Schönes Event! Auf welchem Bild ist denn Julius?
    Wir selbst waren fast 3 Monate unterwegs, Balkan, Türkei, Kaukasus, morgen geht’s zurück, Blog folgt dann.
    PS. Würde gerne von Fritz Tipps zum Bierbrauen kriegen, am besten telefonisch nach Rückkehr.
    Denn schöne Reise noch,
    Rolf & Mecki

    • Karin sagt

      Hi ihr zwei Hardliner! Freuen uns auf den Blog. Bierbrauempfehlungen gerne. Schick mal die Telnr. per mail rüber. Fritz meldet sich ab Mitte August.

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