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Ein paar Eindrücke aus Osh …

… vor allem von der Fresszeile des Basars. Der Basar ist eigentlich einer wie andere auch, offene Stände mit Überdachung, wuselig und eng, hat aber doch eine interessante Gastronomie. In der Halle bieten etwa 15 Frauen verschiedene Gerichte an, Suppen, Ploff, Kebab, Salate, Hammelbeine, Torten und verschiedenerlei Teigtaschen. Es ist eine gute Gelegenheit, Menschen mit Gesichtern zu beobachten, denen man ansieht, dass das Leben nicht immer einfach ist.

In ganz Zentralasien sind übrigens diese Besen ohne Stiel verbreitet, die man nur gebückt verwenden kann; es gibt keine mit Stiel. Den Grund dafür haben wir nicht herausgefunden, vielleicht haben die Menschen hier so gerne Rückenschmerzen?

Die Dokumentation von Hochzeiten in aufwendigen Videoproduktionen hat hier wie in vielen anderen Ländern einen hohen Stellenwert. Auf dem Foto von dem Hochzeitspaar vor der Lenin-Statue sieht man einen kleinen grünen Leuchtpunkt: das ist eine Drohne, mit der die Party von oben gefilmt wurde. Eine Sache ist leider dabei schief gegangen: vielleicht weil es gerade zu regnen begann, sind die beiden weißen Tauben, die die Braut hat fliegen lassen, spornstreichs unter die Stretch-Limousine geflüchtet und haben sich auch bei Wiederholung des Versuchs widerspenstig gezeigt.

3 Kommentare

  1. Rainer Lademann sagt

    Liebe Karin, lieber Fritz,
    zwischendurch mal eine generelle Bemerkung: Eure Berichte sind textlich und bildlich so intensiv, dass man Land und Leute fast direkt miterleben kann (wozu braucht man dann noch Fernsehen…). Das einzige, was fast immer außen vor bleibt, sind Eure Strapazen. Offenbar kann man mit Euren Erlebnissen und Eindrücken Berge versetzen und recht locker aushalten, was die Reiseroute so alles bereithält.
    Alles Gute für Euch – Grüße mit Pia von der Ostsee
    Rainer

    • Lieber Rainer,
      danke für das Kompliment.
      Was die Beschreibung der “Strapazen” angeht, so ist ja die spannende Frage: Was genau sind Strapazen? Körperliche und mentale Anstrengung bis an maximale Belastungsgrenze? Am Pass aufwärts jeden Km eine kurze Stehpause zum Luftholen und abwärts mit gefühllosen Fingern eine weitere Belastungsprobe fürs technische und biologische Material durchführen? Abends um 19.00 Uhr frierend ins klamme Zelt kriechen und morgens bei Frost wieder raus? Zum Frühstück trockenes Fladenbrot mit einem Schuss Gewürzketchup und ein 3in1-kaffee als Genusskrönchen?
      Vor ein paar Tagen ist unser derzeitiger Radreisepartner Patrik morgens aus dem Zelt gekrabbelt und stöhnte: “Ich Idiot! Ich hatte ein so schönes Büro!” – und nach 10 Sekunden: “Und all das hatte ich dort nicht!” und zeigte auf die Kulisse und Landschaft, in der unsere Zelte standen: Ein weites Hochtal, in der Ferne die letzten Schafherden wie Ameisen, der wild rauschende Bach zwischen den niedrigen heideartigen Büschen und ringsum kantige schwarzweißkarstige schneebedeckte Berge!
      Ja, manchmal ist es verdammt strapaziös und wir spüren sehr wohl unser Alter- der Körper reagiert anders, baut nicht mehr so viele Muskeln auf, ist nicht mehr so leistungsfähig, braucht länger zur Regeneration… Und gleichzeitig sind es eben genau die Erfahrungen (s.o.) die uns das Leben so intensiv spüren lassen und die Genussfähigkeit auf einem hohen Niveau halten. :-))
      Bevor es jetzt zu kitschig wird, höre ich auf.
      Beste Grüße an Euch Beide!
      Karin und Fritz

  2. Kathrin sagt

    Hallo Weltradler Karin und Fritz!
    Ich freue mich über die schönen Bilder aus Kirgistan. Sie sind vertraut, denn noch vor wenigen Wochen haben wir selbst das Land bereist. Die Jurten, die Menschen, die Tiere und die wunderbaren Berge…. Traumhaft!
    Sollte euch der Weg noch in die Hauptstadt Bishkek führen, so wäre mein Tipp der Stoffmarkt. Es soll der größte in Zentralasien sein und es macht Spaß sich dort ein bisschen treiben zu lassen.
    Weiterhin alles Gute und lasst euch den Kumys (die vergorene Steutenmilch) schmecken….
    Herzliche Grüße von Kathrin

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